Jenny Milchman: Night Falls

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nanacookie Avatar

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Sandra führt ein Traumleben. Der perfekte Ehemann, das perfekte Traumhaus und eine Tochter. Doch dann dringen zwei Fremde in ihr Haus ein und bringen ihr ganzes Traumgebilde durcheinander. Denn einer der Eindringlinge ist Sandra nicht fremd. Er ist ein Teil ihrer Vergangenheit, den sie für immer verdrängen und vergessen wollte.

Ein Thriller, der ruhig anfängt und man sich noch denkt, dass es für alle Beteiligten bestimmt gut ausgehen wird, aber sich dann die ganze Sache ziemlich zuspitzt. Ein Thriller, der mich endlich mal wieder richtig gepackt und mit fiebern hat lassen.

Das Buch ist in zwei Teile - Gegenwart und Vergangenheit - unterteilt und wechselt zwischen diesen beiden Sichten. Auch wird die Geschichte aus den verschiedenen Blickwinkeln der Charaktere erzählt, was diesem Thriller eine besondere Spannung verleiht. In der Vergangenheit erfährt man etwas über einen der Einbrecher und Sandra. Dabei wird dem Leser die Verbindung zwischen den beiden schon vor der Auflösung sehr schnell klar, was aber kein wirklicher Kritikpunkt ist.

Das Buch gewährt einen Einblick in die Psyche der menschlichen Abgründe und was das verdrängen von Ereignissen und das wissentliche Wegsehen bei schrecklichen Ereignissen bei Menschen auslösen kann. Am Ende weiß man selbst nicht mehr, wem man nun die Schuld an dem Vorfall geben sollte. Denn eine vermeintliche Unbeteiligte hat einen großen Teil dazu beigetragen.

Die Charaktere durchleben in wenigen Stunden die grausamsten Ereignisse und die Autorin stellt die Handlungen und Empfindungen sehr realistisch und authentisch dar.

Zum Ende hin konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und musste doch hin und wieder durchatmen, um das Geschehene zu verdauen. An manchen Stellen zieht es sich ein klein wenig, aber dies tut der Spannung keinen Abbruch.

Nervenkitzel pur, der mich fassungslos zurück gelassen hat. Eine klare Leseempfehlung.