Manche Familien haben es echt in sich!

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elviga Avatar

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In meinem ersten Leseeindruck hatte ich noch etwas zögerlich gewirkt, denn ich hatte die Befürchtung, das Buch sei zu konventionell gestrickt.
Nach der Lektüre kann ich das aber revidieren, denn mir hat der gesamte Roman sehr viel besser gefallen als nur die Leseprobe.

Die beiden geflohenen Gefangenen, der bedrohlich wirkende Riese Harlan und der smarte Nick nisten sich in einem recht einsam gelegenen luxuriösen Haus ein, angeblich nur, weil sie sich dort ausrüsten wollen, um in die Natur zu fliehen.
Doch sehr bald wird klar, dass es nicht nur um warme Jacken, Lebensmittel, GPS und gute Landkarten geht. Nick möchte sehr viel mehr...
Sandy, die er hartnäckig Cass nennt, wird vor schwierigste Proben gestellt - und - obwohl sie beruflich als Psychologin arbeitet - muss sie sich eingestehen, dass sie die Ratschläge, die sie ihren Patienten gibt, selbst nie befolgt hat. So zum Beispiel der, sich seiner Vergangenheit zu stellen.
Diese Vergangenheit holt sie nun ein.
Doch nicht nur sie selbst wird dadurch bedroht, sondern auch ihr Mann, ihre Tochter, ihr Hund - und last but not least - die Nachbarn.
Auf sehr spannende Weise wird das Vorleben Sandys - und wie es mit dem von Nick zusammenhängt, immer wieder in eingeschobenen Kapiteln zwischen die aktuelle Handlung eingeflochten.
Mir hat auch sehr gut die Darstellung der einzelnen Charaktere gefallen. Nun gut, Sandys Ehemann wird schon etwas holzschnittartig beschrieben - aber dafür gelingen andere, so etwa auch die Figur Harlans, sehr gut.
Lobend erwähnen möchte ich auch das Ende, das ich ziemlich überraschend fand.