Schatten der Vergangenheit
Sandra hat scheinbar alles: einen liebevollen Mann, eine 15jährige Tochter und ein fantastisches Haus inmitten der Natur. Manchmal verliert sie sich und muss sich neu orientieren, um sich gewahr zu werden, wo sie sich befindet und was sie gerade tut. An diesem Abend gerät ihr gehütetes Leben vollkommen aus der Bahn. Zwei entflohene Sträflinge dringen in ihr Leben, in ihr Haus und drohen alles zu zerstören, was ihr wichtig ist. Nach und nach realisiert sie, dass sie und ihre Familie keine zufälligen Opfer sind. Die Tragweite dieser Feststellung erreicht enorme Ausmaße.
Die Autorin hat hier einen soliden Thriller verfasst. Parallel entspinnt sich die Handlung aus dreierlei Strängen; Sandra in ihrem Idyll, die Sträflinge Nick und Harlan sowie Barbara, welche ihr erstgeborenes Kind vergöttert. Zunächst verbinden sich die ersten beiden Linien, bis sich zum Ende hin alles vereint und an seinen Platz rückt.
Atemlose Spannung habe ich in diesem Buch nicht verspürt. Die Gewalt der Straftäter wirkt an manchen Stellen übertrieben konstruiert, das Karussell aus Einschüchterung und Mut zur Gegenwehr dreht sich m. E. etwas zu oft. Zweierlei Protagonisten wären mehr als entbehrlich gewesen, da sie für den Handlungsverlauf nur seitenfüllende Bewandtnis haben.
Die Geschichte verwickelt sich dermaßen in sich selbst, dass ein unerwarteter Seitenschritt gemacht werden muss, um letztlich ein Ende des Buches einläuten zu können.
Grundsätzlich ist das Buch angenehm zu lesen und die Handlung, welche sich jederzeit gut verfolgen lässt, einigermaßen schlüssig. Und doch kann ich nur drei Sterne vergeben, weil das Potential der Grundidee leider für ein seichtes Buch verschwendet wurde.
Rezension: Jenny Milchmann, Night Falls du kannst dich nicht verstecken, Thriller, Ullstein Verlag, Taschenbuch, 476 Seiten, 9,99 €, Erscheinungsdatum: 15.07.2016
Die Autorin hat hier einen soliden Thriller verfasst. Parallel entspinnt sich die Handlung aus dreierlei Strängen; Sandra in ihrem Idyll, die Sträflinge Nick und Harlan sowie Barbara, welche ihr erstgeborenes Kind vergöttert. Zunächst verbinden sich die ersten beiden Linien, bis sich zum Ende hin alles vereint und an seinen Platz rückt.
Atemlose Spannung habe ich in diesem Buch nicht verspürt. Die Gewalt der Straftäter wirkt an manchen Stellen übertrieben konstruiert, das Karussell aus Einschüchterung und Mut zur Gegenwehr dreht sich m. E. etwas zu oft. Zweierlei Protagonisten wären mehr als entbehrlich gewesen, da sie für den Handlungsverlauf nur seitenfüllende Bewandtnis haben.
Die Geschichte verwickelt sich dermaßen in sich selbst, dass ein unerwarteter Seitenschritt gemacht werden muss, um letztlich ein Ende des Buches einläuten zu können.
Grundsätzlich ist das Buch angenehm zu lesen und die Handlung, welche sich jederzeit gut verfolgen lässt, einigermaßen schlüssig. Und doch kann ich nur drei Sterne vergeben, weil das Potential der Grundidee leider für ein seichtes Buch verschwendet wurde.
Rezension: Jenny Milchmann, Night Falls du kannst dich nicht verstecken, Thriller, Ullstein Verlag, Taschenbuch, 476 Seiten, 9,99 €, Erscheinungsdatum: 15.07.2016