Unglaubwürdig und mäßig spannend

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nijura Avatar

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Sandra lebt mit ihrem Mann Ben, ihrer pubertierenden Tochter Ivy und dem Hund McLean in ihrem relativ einsamen Traumhaus.
Diese Idylle wird durch zwei Ausbrecher, die die Familie als Geiseln nimmt, stark gestört. Noch dazu verbindet ein Geheimnis Sandra und einen der Kriminellen.


Der Thriller konnte mich leider nicht überzeugen.
Das fängt schon einmal damit an, dass im Klappentext steht, dass die Protagonistin Sandra heißt, die Person im Buch aber von Anfang an Sandy genannt wird, was mich schon ein bisschen verwirrt hat. Es wird zwar später irgendwann mal erwähnt, dass sie Sandra heißt, aber das weiß man anfangs ja nicht.

Teilweise gibt es Wörter in dem Buch, die stehen nicht mal im Duden, z.B. das Wirklichste…
Auch etliche Stilblüten sind im Buch zu finden.
Da hat der Übersetzer echte Kreativität gezeigt, worüber ich aber nur den Kopf schütteln kann.

Sandy ist mir nicht sympathisch, sie benimmt sich teilweise ziemlich dämlich. Da sie Therapeutin für psychisch kranke Menschen ist, sollte man meinen, dass sie Menschen manipulieren kann, davon wird im Buch leider kein Gebrauch gemacht.
Harlan, „der Riese“, wird so riesig beschrieben, dass ich das auch für total übertrieben halte und dazu wird das ständig ausgemärt.

Der Gegenwartsteil ist sehr unwirklich. Falls da ein Schneesturm toben sollte, bekommt man das als Leser nicht mit und auch die Geiselnahme ist total unplausibel. Ich dachte dauernd nur, was soll das?
Hier plätschert der Plot auch so dahin, erst gegen Ende des Buches kommt Spannung auf.
Ein kleiner Part des Buches wird aus der Sicht des Hundes beschrieben, was für den Gesamtinhalt jedoch nicht von Belang ist und man getrost hätte weglassen können.

Der Teil, der in der Vergangenheit spielt, hat mich wiederum sehr gefesselt, den fand ich auch glaubhaft.

Fazit:
Da ich mich trotz der vielen unglaubwürdigen Passagen nicht gelangweilt habe und am Ende doch eine gewisse Spannung aufgebaut wurde, bekommt das Buch gerade noch so 3 Sterne von mir.