Blass, blasser, Nightblood

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julemaus94 Avatar

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Dies war nicht das erste Buch von Molly X. Chang, das ich gelesen habe und ich hätte es wirklich besser wissen müssen. Ich werde mit ihrem Schreibstil einfach nicht warm, dabei klang die Geschichte so gut!

Fei wird unter dem Stern einer großen Prophezeiung geboren- als auferstandene Göttin soll sie das Land vereinen. Der regierende Kaiser sieht das als Zeichen, sie an seinen Sohn zu binden. So wächst sie in einem goldenen Käfig im Palast auf, ihre Zukunft immer vor Augen. Bis es ihr zu viel wird und sie die Verlobung löst- ohne zu ahnen, welche Folgen das haben wird.

Die Geschichte hat eigentlich alles, was es braucht: eine große Prophezeiung, zwei verfeindete Prinzen, die um die Hand der schönen Frau kämpfen, große Gefühle, den Kampf der Frau um ihre eigene Unabhängigkeit und Selbstbestimmung und dazu ganz viel chinesische Folklore und ganz wichtig- Vampire!

Das alles verschwindet aber leider hinter dem Schleier des Nicht-Erzählens. Während Feis Innensicht und Gefühlswelt stetig im Vordergrund steht und sich permanent im Kreis dreht, wirken die Figuren furchtbar blass. Auch der Weltenbau wird wenig ausgeschmückt, der zeitliche Ablauf weist unerklärliche Lücken auf und vieles wird einfach als gegeben hingenommen, ohne es näher zu erläutern.

Das macht- zumindest mir- auf Dauer nur wenig Spaß und ich kann kaum erahnen, wieviele Bände diesem Auftakt noch folgen sollen, bis die Geschichte zuende erzählt sein wird. So viel Geduld habe ich aber definitiv nicht!