Eine einengende Prophezeiung

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lea Avatar

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Die Kaiserin aller Kaiserinnen wird das Volk einen. Diese Prophezeiung wurde zu Feis Geburt ausgesprochen. Daraufhin wurde sie schon im Kindesalter mit dem Sohn des Kaisers verlobt. Das Leben im Palast und mit den Erwartungen ihrer Prophezeiung empfindet Fei als beengend und sie möchte sich daraus befreien. Dafür hat sie einen Plan, der jedoch etwas aus dem Ruder gerät, als Fei dem Prinzen eines verfeindeten Reiches das Leben rettet.

Das Buch hat mir anfangs ausgesprochen gut gefallen. Fei setzt sich für ihre Wünsche und höhere Ziele ein und steht dazu auch widrige Umstände durch. Sie setzt sich klar mit dem vorherrschenden Sexismus auseinander und vertritt eine anti-imperialistische Meinung, die sehr gut im Gegensatz zum laufenden Krieg steht.
Leider verliert sie im Laufe des Buches ihre gesamte Eigenständigkeit. Egal, was sie tut, Yexue oder Siwang wissen bereits davon. Ihre Handlungen sind hinfällig, weil sie fast keinen Einfluss haben und ihre Probleme immer wieder von jemand anderem gelöst werden. Auch ihre letzte große Handlung im Buch gelingt nicht wegen ihrer eigenen Fähigkeiten oder ihrem Geschick, sondern weil es jemand anders für sie macht.
Auch die Romanze funktioniert meiner Meinung nach nicht. Beide Typen sind irgendwie fragwürdig, was ich eigentlich ganz cool finde, weil Fei ihnen ganz klar sagt, dass sie beide eigentlich nicht gut genug für sie sind. Was mich jedoch wieder stört, ist, dass es bei einem von beiden einfach die große Liebe ist ohne vernünftigen Beziehungsaufbau. Generell haben sich beide Liebesbeziehungen sehr flach angefühlt, ohne besonders charmant zu sein.

Das Buch hat stark angefangen und dann aber auch stark nachgelassen, was wirklich überaus schade war.