Eine selbstbestimmte Protagonistin

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tinten.sturm Avatar

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Erstmal: wie wunderschön sieht das Buch bitte optisch aus? Ich finde das Cover und den Farbschnitt sehr edel.

Die Geschichte selbst kann aber auch mit der Optik mithalten! Die junge Fei wird mit einem Mal auf der Stirn geboren, welches sie als Protagonistin einer Prophezeiung ausweist: sie soll die Kaiserin aller Kaiser werden oder, so hofft der Kaiser, sein Sohn wird der Kaiser, wenn er ihn mit Fei vermählt. So kommt es das Fei dem Prinzen Siwang versprochen wird. Das passt ihr aber so gar nicht, da sie sich nach Freiheit und einem selbstbestimmten Leben sehnt. Vor allem: Sie möchte nicht, dass Männer über ihr Schicksal entscheiden , was sie zu einer spannenden Protagonistin macht. Fei hat mir als Protagonistin gut gefallen, da sie im Laufe des Romans mehrfach für sich einsteht. Was ich sehr gut finde!

Der Roman bildet ein love Triangel ab, was man wissen sollte, falls man diesen Trope gar nicht mag. Fei steht zwischen ihrem Verlobten und Yexue, der als Geisel am Hof lebte. Aber obwohl es ein love triangle gibt muss ich sagen, dass eher Feis Weg und ihr innerer Konflikt zwischen Prophezeiung und Freiheitswunsch die Geschichte steuert und das love triangle eher nebensächlich ist.
Trotz allem. Fokussiert sich die Handlung auf die drei Charaktere, weshalb Nebenfiguren etwas blass bleiben. Hier hätte man ggf noch etwas mehr raus holen können. Die drei hauptcharaktere wurden aber sehr facettenreich beschrieben, Fei ist erstaunlich reflektiert und keiner der Männer ist der Held in der Ritterrüstung, sondern beide sind selbst eher Antihelden.

Angenehm empfand ich den schlichten Schreibstil und das recht schnelle Erzähltempo der Geschichte.