eine starke Heldin, zwei vielschichtige Prinzen und ein Setting voller Mulan-Vibes
Molly X. Changs entführt in "Nightblood Prince" in eine Welt, die ebenso prachtvoll wie gefährlich ist. Im Zentrum steht Fei, ein Mädchen vom Land, das aufgrund einer Prophezeiung im Kaiserpalast aufwächst. Ihr Schicksal scheint vorgezeichnet: Sie soll Siwang, den Kronprinzen und ihren Jugendfreund, heiraten, damit er zum Kaiser aller Kaiser wird. Siwang liebt sie und würde alles für sie tun, doch Fei will vor allem eins: frei sein.
Von Anfang an spürt man, wie sehr Fei unter den Erwartungen leidet. Sie ist wichtig für das Reich, doch gleichzeitig nichts weiter als ein Schmuckstück im Machtgefüge. Visionen voller Blut und Tod treiben sie schliesslich dazu, den Palast zu verlassen. Auf ihrer Flucht begegnet sie Yexue, dem geheimnisvollen Prinzen des verfeindeten Königreichs. Seine Magie der Nacht ist ebenso gefährlich wie faszinierend, und bald wird klar, dass weder er noch Siwang das sind, was sie vorgeben zu sein. Fei selbst scheint der Schlüssel zu einem grösseren Spiel zu sein.
Die Handlung wird aus Feis Perspektive erzählt. Ihr Charakter ist glaubwürdig und eindrucksvoll gezeichnet. Sie ist ein junges Mädchen, das gelernt hat, gehorsam und sittsam zu sein, sich aber weigert, dauerhaft in diesem goldenen Käfig zu verharren. Gerade ihr Wunsch nach Selbstbestimmung macht sie zur Sympathieträgerin. Besonders spannend ist die Dynamik zu den beiden Prinzen. Siwang, freundlich und loyal, zeigt im Verlauf zunehmend Schattenseiten. Yexue hingegen ist undurchschaubar und birgt Geheimnisse, die ihn zur vielleicht noch grösseren Gefahr machen.
Sprachlich setzt Chang auf einen eher minimalistischen Stil. Das Worldbuilding bleibt bewusst einfach, was den Einstieg leicht macht, aber stellenweise auch etwas Tiefe kostet. Gleichzeitig verleiht die klare Sprache der Geschichte eine gewisse Direktheit, die gut zu Feis entschlossenem Charakter passt. Stellenweise hätte der Geschichte etwas mehr Tempo gut getan.
Mit dem Setting konnte Molly X. Chang besonders bei punkten. Traditionelle chinesische Elemente, Weisheiten und kulturelle Bilder weben sich in die Handlung ein und geben dem Roman eine besondere Note. Ich habe diese Geschichte total gerne gelesen, es es ist atmosphärischer Mix, der sich von klassischer westlicher Romantasy abhebt.
Auch wenn die Dreiecksbeziehung im Klappentext im Vordergrund steht, ist "Nightblood Prince" viel mehr als das. Die wahre Stärke des Buches liegt in Feis Entwicklung, ihrem Kampf darum, nicht länger Spielball von Prophezeiungen und Machtinteressen zu sein, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Fazit:
"Nightblood Prince" ist ein atmosphärische, intensive und faszinierende Fantasy mit einer starken Heldin, zwei vielschichtigen Prinzen und einem Setting voller Mulan-Vibes. Wer Romantasy mit Tiefgang sucht, findet hier eine Geschichte über Freiheit, Pflicht und das Ringen um die eigene Stimme. (4.5 Sterne)
Von Anfang an spürt man, wie sehr Fei unter den Erwartungen leidet. Sie ist wichtig für das Reich, doch gleichzeitig nichts weiter als ein Schmuckstück im Machtgefüge. Visionen voller Blut und Tod treiben sie schliesslich dazu, den Palast zu verlassen. Auf ihrer Flucht begegnet sie Yexue, dem geheimnisvollen Prinzen des verfeindeten Königreichs. Seine Magie der Nacht ist ebenso gefährlich wie faszinierend, und bald wird klar, dass weder er noch Siwang das sind, was sie vorgeben zu sein. Fei selbst scheint der Schlüssel zu einem grösseren Spiel zu sein.
Die Handlung wird aus Feis Perspektive erzählt. Ihr Charakter ist glaubwürdig und eindrucksvoll gezeichnet. Sie ist ein junges Mädchen, das gelernt hat, gehorsam und sittsam zu sein, sich aber weigert, dauerhaft in diesem goldenen Käfig zu verharren. Gerade ihr Wunsch nach Selbstbestimmung macht sie zur Sympathieträgerin. Besonders spannend ist die Dynamik zu den beiden Prinzen. Siwang, freundlich und loyal, zeigt im Verlauf zunehmend Schattenseiten. Yexue hingegen ist undurchschaubar und birgt Geheimnisse, die ihn zur vielleicht noch grösseren Gefahr machen.
Sprachlich setzt Chang auf einen eher minimalistischen Stil. Das Worldbuilding bleibt bewusst einfach, was den Einstieg leicht macht, aber stellenweise auch etwas Tiefe kostet. Gleichzeitig verleiht die klare Sprache der Geschichte eine gewisse Direktheit, die gut zu Feis entschlossenem Charakter passt. Stellenweise hätte der Geschichte etwas mehr Tempo gut getan.
Mit dem Setting konnte Molly X. Chang besonders bei punkten. Traditionelle chinesische Elemente, Weisheiten und kulturelle Bilder weben sich in die Handlung ein und geben dem Roman eine besondere Note. Ich habe diese Geschichte total gerne gelesen, es es ist atmosphärischer Mix, der sich von klassischer westlicher Romantasy abhebt.
Auch wenn die Dreiecksbeziehung im Klappentext im Vordergrund steht, ist "Nightblood Prince" viel mehr als das. Die wahre Stärke des Buches liegt in Feis Entwicklung, ihrem Kampf darum, nicht länger Spielball von Prophezeiungen und Machtinteressen zu sein, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Fazit:
"Nightblood Prince" ist ein atmosphärische, intensive und faszinierende Fantasy mit einer starken Heldin, zwei vielschichtigen Prinzen und einem Setting voller Mulan-Vibes. Wer Romantasy mit Tiefgang sucht, findet hier eine Geschichte über Freiheit, Pflicht und das Ringen um die eigene Stimme. (4.5 Sterne)