kein Worldbuilding und auch kein Charakter building

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
my.life.with.me Avatar

Von

Dieses Buch war echt eine Enttäuschung für mich und dass gleich auf mehreren Ebenen:

1) das worldbuilding: Es war kaum welches vorhanden. Zeit scheint kaum zu existieren, Entfernungen noch weniger. Das Magie system aus Prophezeiungen kommt auch ohne viel Erklärung aus, jedoch wird keine einzige Frage auch nur ansatzweise beantwortet und es bleibt in dem Thema ein offenes Ende. Einen Teil des Buches wird nach einer Person gesucht um hinter die Prophezeiung zu kommen, die den ganzen Plot gestartet hat. Nix an diesem Plot punkt wird irgendwie aufgeklärt. Auch ist das setting teils wirklich vage und man hat kaum ein Bild im Kopf wo man ist und wie es gerade aussieht. Der Teil der an Mulan angelehnt war relativ klar, weil ich da den Mulan film im Kopf hatte, da es wirklich ein paar Szenen sind die genau wie im Film ablaufen. Und dann hat man auch auf einmal Vampire da, die eigentlich nix machen und durch andere schwere besiegbare Monster hätten ausgetauscht werden können.

2) die Charaktere: waren einfach flach. Man war in Fei´s Kopf und versteht ihre Gedanken woher sie ihre Motivationen nimmt, wenn sie sie nicht alle 2 Kapitel immer hin und her ändern würde. Man kann nicht bestimmte Sachen wirklich einordnen dadurch. War es nun eine gute Idee das Schicksal nicht zu wollen oder nicht? Sie ist sich bis zum Ende nicht sicher, da sie selbst ganz am Ende immer noch zwischen beidem hin und her wechselt.
Die Beschreibung der beiden Loveinterests waren genau so unklar. Der eine wenn er anfangs etwas positives macht wird man durch den inneren Monolog darauf hingewiesen, dass es vielleicht nicht so ist wie es scheint. Später nachdem er wirklich schlechtere Sachen macht und negativere Qualitäten zeigt, ist der innere Monolog darauf fokussiert daran zu erinnern, was für Gutes er früher getan hat und was für ein guter Typ er sein kann. Bei dem anderen ist die Charakterisierung nach außen sehr anders jedoch kommt man da auch gar nicht an irgendwelche Tiefe. Es ist sehr offensichtlich gemacht was erreicht werden soll, so offensichtlich dass man klar die Tropes merkt die getroffen werden sollen statt dass es in die Geschichte passt. Am Ende sind beide verantwortlich für den Tod von tausenden und 2 Seiten eines Love triangles die die klassischen Klischees bedienen und mehr darüber hinaus nicht.

3) der Plot der teilweise jetzt nicht so viel Sinn gemacht hat, vorallem das Ende wie eine Entscheidung getroffen wurde war absolut antiklimaktisch.
Das Pacing war schon interessant gemacht, die 3 Teile der Geschichte fühlen sich wirklich wie 3 verschiedene Teile an.

4) der Schreibstil, also ist mir nicht sehr aufgefallen aber im letzten Drittel wurde irgendwie kaum noch etwas beschreiben, wie Sachen aussehen, die Menschen und ihr Verhalten, oder auch wo man überhaupt ist.