Originelle und wendungsreiche Story, Potenzial aber leider nicht vollständig genutzt
„Nightblood Prince“ ist das Jugendbuch-Debüt von Molly X. Chang und zugleich der Auftakt ihrer neuen Reihe. Es erschien mit 448 Seiten am 11.09.2025 auf Deutsch im dtv-Verlag und wird ab 14 Jahren empfohlen.
Lifeng Fei ist im Palast von Rong aufgewachsen. Von klein auf weiß sie, dass sie später einmal ihren besten Freund Siwang, den Kronprinzen des mächtigen Königreiches Rong, heiraten würde. Denn die kleine Fei wurde mit einem Phönixmal auf der Stirn geboren und ihr wurde deshalb die Zukunft als Kaiserin aller Kaiserinnen prophezeit. Doch Fei denkt gar nicht daran, ihre Freiheit einem Mann zu überlassen und muss so Rong verlassen. Sie begegnet Lan Yexue, dem gleichermaßen geheimnisvollen wie gefährlichen Prinzen des verfeindeten Königreiches. Ist er der Schlüssel zu ihrer Freiheit – oder wieder nur ein Prinz, der nach ihrer Macht strebt?
Cover
Das bunte Cover von „Nightblood Prince“ hat mich sofort angesprochen. Gerade die Kontraste zwischen rot und blau sowie der goldenen Veredelungen machen das Buch zu einem echten Hingucker. Es ist aufwendig gestaltet und leider wurde ich auch etwas von den vielen Details erschlagen. Der Farbschnitt ist dafür umso harmonischer und passt sehr gut. Auch die Charakterkarte wurde liebevoll gestaltet und passt sehr gut zum asiatischen Stil des Covers.
Schreibstil
Obwohl ich mich an den Schreibstil von Molly X. Chang anfangs erst gewöhnen musste, gefiel er mir sofort. Durch seine etwas historische Note passt er sehr gut zu den überwiegend altmodischen Rollenvorstellungen im Buch. Der Schreibstil ist überwiegend flüssig, auch wenn ich besonders in der ersten Hälfte des Buches oft über die chinesischen Namen der Orte und Figuren etwas gestolpert bin. Trotzdem hat mich der Schreibstil von Anfang an gefesselt und ich empfand ihn als angenehm.
Spannungsbogen
Auch wenn die Geschichte eher langsam erzählt wird, wird sie nie langweilig. Ganz im Gegenteil! Was Nightblood Prince vor allem auszeichnet, ist die wendungsreiche und vor allem unerwartete Geschichte. Ganz oft war ich mir fast sicher, dass etwas als nächstes passieren wird und wurde dann mit dem absoluten Gegenteil überrascht. In der Hinsicht ist Nightblood Prince ausgezeichnet geschrieben worden.
Gleichzeitig wirkt die Geschichte aber manchmal so, als gäbe es keinen roten Faden. Der Grundgedanke hinter Nightblood Prince hatte meiner Meinung nach sehr viel Potenzial, das Molly X. Chang leider nicht vollkommen ausgeschöpft hat.
Was mich persönlich auch ein wenig gestört hat, waren die teilweise großen Zeitsprünge. Beispielsweise vergingen im Hauptteil der Geschichte von einer Seite auf die andere 12 Monate.
Figuren
Fei war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie ist selbstbestimmt, weiß (meistens), was sie will, und ist gleichzeitig auch noch sehr stark. Ihre Familie ist ihr sehr wichtig, auch wenn sie das nicht immer zeigt. Besonders ihren feministischen Touch mochte ich sehr. Allerdings gab es einige Handlungen ihrerseits, die einfach nicht gepasst hatten, was mich teilweise ein wenig enttäuscht hat.
Auch die anderen Figuren wirken teilweise etwas flach. So sind zum Beispiel für mich die Hintergrundgeschichten der beiden männlichen Protagonisten (besonders aber die von Lan Yexue) kaum greifbar. Die Figuren wirken dahingehend leider etwas oberflächlich.
Fazit
Insgesamt ist Nightblood Prince ein gelungenes, feministischer Jugendbuch mit sympathischen, aber etwas oberflächlichen Figuren und einer wendungsreichen Geschichte. Ich vergebe 3 Sterne.
Lifeng Fei ist im Palast von Rong aufgewachsen. Von klein auf weiß sie, dass sie später einmal ihren besten Freund Siwang, den Kronprinzen des mächtigen Königreiches Rong, heiraten würde. Denn die kleine Fei wurde mit einem Phönixmal auf der Stirn geboren und ihr wurde deshalb die Zukunft als Kaiserin aller Kaiserinnen prophezeit. Doch Fei denkt gar nicht daran, ihre Freiheit einem Mann zu überlassen und muss so Rong verlassen. Sie begegnet Lan Yexue, dem gleichermaßen geheimnisvollen wie gefährlichen Prinzen des verfeindeten Königreiches. Ist er der Schlüssel zu ihrer Freiheit – oder wieder nur ein Prinz, der nach ihrer Macht strebt?
Cover
Das bunte Cover von „Nightblood Prince“ hat mich sofort angesprochen. Gerade die Kontraste zwischen rot und blau sowie der goldenen Veredelungen machen das Buch zu einem echten Hingucker. Es ist aufwendig gestaltet und leider wurde ich auch etwas von den vielen Details erschlagen. Der Farbschnitt ist dafür umso harmonischer und passt sehr gut. Auch die Charakterkarte wurde liebevoll gestaltet und passt sehr gut zum asiatischen Stil des Covers.
Schreibstil
Obwohl ich mich an den Schreibstil von Molly X. Chang anfangs erst gewöhnen musste, gefiel er mir sofort. Durch seine etwas historische Note passt er sehr gut zu den überwiegend altmodischen Rollenvorstellungen im Buch. Der Schreibstil ist überwiegend flüssig, auch wenn ich besonders in der ersten Hälfte des Buches oft über die chinesischen Namen der Orte und Figuren etwas gestolpert bin. Trotzdem hat mich der Schreibstil von Anfang an gefesselt und ich empfand ihn als angenehm.
Spannungsbogen
Auch wenn die Geschichte eher langsam erzählt wird, wird sie nie langweilig. Ganz im Gegenteil! Was Nightblood Prince vor allem auszeichnet, ist die wendungsreiche und vor allem unerwartete Geschichte. Ganz oft war ich mir fast sicher, dass etwas als nächstes passieren wird und wurde dann mit dem absoluten Gegenteil überrascht. In der Hinsicht ist Nightblood Prince ausgezeichnet geschrieben worden.
Gleichzeitig wirkt die Geschichte aber manchmal so, als gäbe es keinen roten Faden. Der Grundgedanke hinter Nightblood Prince hatte meiner Meinung nach sehr viel Potenzial, das Molly X. Chang leider nicht vollkommen ausgeschöpft hat.
Was mich persönlich auch ein wenig gestört hat, waren die teilweise großen Zeitsprünge. Beispielsweise vergingen im Hauptteil der Geschichte von einer Seite auf die andere 12 Monate.
Figuren
Fei war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie ist selbstbestimmt, weiß (meistens), was sie will, und ist gleichzeitig auch noch sehr stark. Ihre Familie ist ihr sehr wichtig, auch wenn sie das nicht immer zeigt. Besonders ihren feministischen Touch mochte ich sehr. Allerdings gab es einige Handlungen ihrerseits, die einfach nicht gepasst hatten, was mich teilweise ein wenig enttäuscht hat.
Auch die anderen Figuren wirken teilweise etwas flach. So sind zum Beispiel für mich die Hintergrundgeschichten der beiden männlichen Protagonisten (besonders aber die von Lan Yexue) kaum greifbar. Die Figuren wirken dahingehend leider etwas oberflächlich.
Fazit
Insgesamt ist Nightblood Prince ein gelungenes, feministischer Jugendbuch mit sympathischen, aber etwas oberflächlichen Figuren und einer wendungsreichen Geschichte. Ich vergebe 3 Sterne.