Nightingale Way - Romantische Nächte

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Grace fällt es schwer, Vertrauen zu fassen. Aufgewachsen in einer lieblosen Familie, die sich nicht einmal dann um sie schert, als ihre Mutter im Sterben liegt, verkennt sie die Gefühle anderer - ganz zu schweigen von ihren eigenen. Der Therapeut hat deswegen schon etwas geholfen, aber behoben ist der durch ihre kaltherzige Mutter angerichtete Schaden deswegen noch lange nicht. Der einzig befreiende, logische Schritt war, sich von ihrer Familie loszusagen.
Verständlich, dass sie also bei dem ganzen Aufstand keinen zusätzlichen Trubel gebrauchen kann, erst recht keinen Nachbarn wie Logan MacLeod, der ihr durch sein Nachtleben den Schlaf raubt und sie dann auch noch wesentlich schneller in seine eigenen Probleme mit hineinzieht als Grace lieb sein kann. Und wenn da nur diese dämliche Anziehung nicht wäre - Grace ist sich ganz sicher, dass sie mit einem wie ihm nichts anfangen will. So schwört sie es ihren Freunden. Aber man soll ja niemals nie sagen...

Samantha Youngs Charaktere sind herrlich bewegend, zeitweilens verwirrt, aber immer spannend. Es ist kein leicht-lockerer Roman, den wir hier vor uns haben, es steckt durchaus Herzschmerz drin, nicht zuletzt aus der Vergangenheit aller Beteiligten. Der Leser erlebt das Buch hautnah, mit Grace als Ich-Erzählerin, die immer in der Gegenwart bleibt. Spannung ist ein essentieller Teil des Erzählprozesses, den die Autorin zu meistern versteht. Das Cover vermittelt ebenfalls einen positiven Grundeindruck und auch der Klapptext ist gut geschrieben. Kein schnulziger Frauenroman.