Falsche Zielgruppe

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marcello Avatar

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"Nimms leicht" handelt von Dani, die sich mit ihren 55 Jahren genau in den Wechseljahren befindet. Sie hat Schlafstörungen, schwitzt unnormal viel und ihr Gewicht hält sie auch nicht mehr. Da beschließen ihre Freundinnen sie mit auf einen Trip in den Schwarzwald zu nehmen, was sie Fastenwandern nennen. Wider erwarten stellt sich das Wandern als lustig und angenehm heraus, doch dann taucht Ninas, Danis beste Freundin, Mutter auf und mit der Entspannung ist es vorbei.
In der Leseprobe lernt man zunächst Dani kennen, die sich mitten in den Wechseljahren befindet und arg damit zu kämpfen hat. Nachts schläft sie kaum noch, ihr Chef scheint auch nicht allzu viel Verständnis zu haben und ihr Frauanarzt kann ihr nicht wirklich weiterhelfen. Dann ist da noch Beat Imhof, der nach 27 Ehejahren seine Frau verliert und sich gehen lässt. Nach zwei Jahren bschließt er das sein Trübsinn niemandem weiterhilft und er beschließt in den Schwarzwals Fastenwandern zu gehen. Zuletzt lernt man Nina kennen, die beste Freundin von Dani, die mit ihrer Mutter Helene ein paar Tage in Dresden verbringt, was ein Geschenk von ihr und ihren Geschwistern zum 80. Geburtstag war. Nina tut sich sichtlich schwer mit dem Trip, denn sie hatte nie das allerbeste Verhältnis zu ihrer Mutter, aber sie versucht das beste aus dem gemeinsamen Ausflug zu machen.
Die Leseprobe war okay, sie war gut geschrieben, die Charaktere waren gleich griffig. Die Passage mit Beat Imhof war zeitlich etwas verwirrend gestaltet, da das Beschriebene im Präsens anfing und man plötzlich erst erfuhr, dass man doch in der Vergangenheit ist. Dies hätte man meiner Meinung nach etwas anders gestalten können.
Zur Geschichte selbst: "Nimms leicht" zielt offensichtlich darauf ab, dass es Frauen einfacher fällt mit ihren Wechseljahren umzugehen, deswegen bin ich noch etwas unschlüssig über die Rolle von Imhof und generell kann ich mich dem Thema nicht wirklich nähern, da ich alterstechnisch noch weit von den Wechseljahren entfernt bin und somit vermutlich auch von der Zielgruppe her nicht gemeint bin. Das habe ich beim Lesen dann auch gemerkt, da die Geschichte nicht mein Interesse wecken konnte. Vom Stil her kann ich aber nicht meckern, da es sich wirklich flüssig lesen lässt.
Da das Buch aber nicht meinem Interesse entspricht, kann ich persönlich keine Empfehlung aussprechen.