Leicht und Seicht!

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jam Avatar

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Cover:
Das Cover ist in weiß gehalten, darauf sieht man grüne Kiwischeiben und eine rote Erdbeere, sieht ganz hübsch aus.

Geschichte:
Danis kämpft schwer mit ihren Wechseljahren: Ihr Gewicht klettert stetig nach oben, Hitzewallungen zu den unpassendsten Zeiten plagen sie und ein Mann ist auch nicht in Sicht.
Also überlegen sich ihre Freundinnen ein besonderes Geburtstagsgeschenk: 14 Tage Fastenwandern im Schwarzwald. Und damit das nicht öde wird, kommen sie natürlich mit!
Kurz darauf sitzen also Dani, Katrin, Ariane und Nina im Zug. Doch ihre Mitfaster und Dr. Müller sorgen dafür, dass es alles andere als eine ruhige Zeit wird.

Wie es mir dabei ging:
Ich lasse mich gerne für leichte Frauenlektüre begeistern, charmante Figuren und ein bisserl Witz und das passt schon.
Irgendwie wollte bei diesem Buch aber weder das eine, noch das andere aufkommen. Die vier Freundinnen wirkten, obwohl sehr unterschiedlich, platt und austauschbar auf mich, die Werte, die sie so vermittelten und das bigotte Verhalten fand ich enervierend. Einerseits ist es unverständlich, dass Dani mit ihrer Kleidergröße 44 nicht zufrieden ist, dem werden Aussagen über eine junge Mitfastern wie: "Warum haben diese dämlichen ... Eltern bloß zugelassen, dass sie so übergewichtig geworden ist? Das ist doch eine einzige Quälerei für das Kind. Und einen Freund findet sie so auch nie." (?!) gegenübergestellt. Also Übergewicht ist sehr verwerflich, außer bei Dani, da zählt dann doch der Charakter. Und ohne einen Mann gehts ja mal gar nicht.
Schon auf den ersten Seiten weiß man ganz genau, wohin Danis Wege sie führen werden und wessen Weg sie kruzen wird, da wartete man nur lange darauf, dass es endlich passierte.
Wenn die Autorin auch versucht hat, mit Dr. Müller noch etwas Spannung in die Geschichte zu bringen, blieb das ganze dann doch so austauschbar und platt, dass mich keine der Charaktere berühren konnte.
Das interessante Thema Fastenwandern wurde zwar gelegentlich erwähnt, auf genauere Beschreibungen, wie sich das nun auswirkte, welche Wandlungen sich dadurch bei den Protagonisten vollzogen haben (außer - na Gott seis gedankt - ein paar Kilo weniger) wurde verzichtet.
Schade, die Grundidee hätte schon was hergegeben, aber irgendwie kam bei mir leider nicht viel an.