Vier Freundinnen mit ihren postmenopausalen Problemchen ...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
esposa1969 Avatar

Von

Über das Buch:
In diesem Buch werden in den ersten Kapitel zuerst einmal die Progatonisten vorgestellt. Da ist Dani, knapp 55 Jahre alt, die so wahnsinnig unter den Nebenerscheinungen der Wechseljare leidet: Hitzewallungen, depressive Verstimmungen und die Pfündchen, die sich auf die Hüften schleichen. Ich musste unweigerlich schmunzeln. Auch ich bin seit einem Jahr in künstliche Wechseljahre und seit Totaloperation jetzt komplett in der Menopause... All diese Symptome kenne ich nur zu gut und Dani kam mir vor, als ob ich mir meine "Leiden" von der Seele schreiben würde, nur dass Dani eben noch mitten im Berufsleben steht und ich ja nicht mehr.
Im nächsten Kapitel wird auf Danis Freundin Nina eingegangen. Szenenwechsel. Nina schlendert mit ihrer etwas anstrengenden Mutter Helene durch Dresden, da sie ihr zum 80. Geburtstag eine Städtetour nach Dresden versprochen hatte ... und alles blieb wieder an ihr hängen, während sich die anderen Geschwister fein aus dem Staub machten.

Im dritten Kapitel dann wird über die dritte im Bunde berichtet: Katrin und dann noch über Ariane, die das Quartett somit komplettiert. Alle vier Frauen, die sich unterschiedlich lange kennen und auch vom Wesen her unterschiedlicher kaum sein können, haben ausser ihrer Freundschaft jedoch alle eines gemeinsam: Sie leiden unter den Wechseljahren! Die eine schwitzt ganz ganz dolle, die ander hat unter Stimmungsschwankungen zu leiden und das Gewicht, das unmerklich mehr wird, das passt allen gleich gar nicht.
Schon als ich die Leseprobe las, musste ich schmunzeln: Wie eben erwähnt, bin ich zwar rund 10 Jahre jünger als die Damen, aber eben auch im zweiten Jahr in den Wechseljahren und ... nun ja, kann ich mich mit allen Vieren bestens identifizieren.

Jedenfalls beschließen die vier Freundinnen der Dani zum 55. Geburtstag einen Aufenthalt - natürlich mit der gesamten Freundinnenclique - im Kurhotel "Einkehr" zum Fastenwandern zu bescheren. Als sie von Köln über Mannheim (meine Stadt auch noch!) in den Schwarzwald fahren, werden in dem Buch noch weitere Mitriesende, wie die krebskranke Mitsiebzigerin Vera, die dauernd quasselnde Lisa-Marie samt Mutter und weitere Kurteilnehmer vorgestellt. An manchen Stellen ist es ziemlich langatmig und die Dialoge ziehen sich ein wenig. Generell schon interessant, dass man ide Personen vorgestellt bekommt, stellenweise eben aber habe ich die Zeilen ein wenig quer gelesen, weil ich sehnsüchtig auf die Erlebnisse im Kurhotel gewartet habe.
Leider kam dann da aber auch nicht vielmehr ... Ein paar Liebeleien, ein barscher Kurdokter, der vielelicht gar keiner ist, Ninas Mutter, die unerwartet auftaucht, aber irgendwie eher nichtssagende Dialoge, wie sie zuhause auch stattfinden bei mir oder bei euch, aber die wenig spannend sind. Ich habe immer noch auf den Höhepunkt des Buches gewartet, der dann auch bei der letzten Seite nicht kam.

Das Buch ist natürlich ein typisches Frauenbuch und wird wohl auch nur von ihnen gelesen, denn welcher Mann interessiert sich schon für die postmenopausalen Problemchen der Frauen??


Fazit:
War ganz okay, aber viele Seiten musste ich überfliegen, weil ich immer auf irgendwass ganz ganz Spannendes gehofft habe, das dann nie kam. Immerhin konnte ich Mitleidensgenossinnen erlesen, die - genau wie ich - unter den Wechseljahren litten.