Bin leider nicht wirklich mit dem Buch warm geworden

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seitenflüsterer Avatar

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Ich bin bei dieser Geschichte sehr zwiegespaltener Meinung. Zum Schreibstil kann ich nichts negatives sagen, die Autorin schreibt interessant und flüssig, sodass ich leicht in den Lesefluss kam.
Leider musste ich mich an einigen Stellen wirklich zwingen, dass Buch weiterzulesen, einfach, weil mir Pennys Charakter so sehr auf die Nerven ging.
Ich kann mir vorstellen, dass sich ihr Leben und ihre Gedanken mit denen anderer Personen im ähnlichen Alter und mit ähnlichen Leben gleichen, aber ich kann und möchte mir nicht vorstellen, dass es wirklich Frauen gibt, welche so mit ihren Freundinnen umgehen, sowohl Penny mit Bec und Anni, als auch Bec mit ihr.
Mich hat ihr ständiger Pessimismus und Feindseligkeit gegenüber jeder Person so aufgeregt, genauso wie das ständige Zurückkehren zu Max und die Doppelmoral, welche sie gegenüber Bec gelebt hat.
Im Allgemeinen hat es mich auch gestört, dass das Buch keine wirkliche Tiefe hatte, die Gespräche meist sehr oberflächlich und belanglos waren und sich in 70% aller Fälle fast nur um Männer drehten.
Auch das Ende war meines Erachtens nicht wirklich überzeugend, zwar hat sich Penny mit der Zeit zusammengerissen, allerdings konnte ich bei ihr keine wirkliche Charakterentwicklung sehen, zudem war es sehr vorhersehbar.
Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, dass es kein Happy End mit Leo gegeben hätte, da ihre Gefühle ihm gegenüber zuvor auch kaum thematisiert wurden und letztendlich das Bild vermittelt wird, dass dein Leben nur glücklich sein kann, wenn du deine alte Arbeit verlässt und einen guten Partner hast.
Im Großen und Ganzen war ich etwas enttäuscht von Genevieve Novaks Debütroman, was allerdings nicht an ihrem mangelnden Talent für das Schreiben liegt, sondern eher daran, dass mich die Geschichte kaum abgeholt hat und ich mich mit den Charakteren nicht identifizieren konnte.