Gelungener Abschluss!

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tabeas-zeilenliebe Avatar

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Nina Bilinszki entführt uns auch im dritten Teil wieder in das wunderschöne Eden und schon allein das Setting hat sich ein bisschen wie nach Hause kommen angefühlt. Aber trotzdem war dieses Mal auch direkt ein bisschen Wehmut dabei, weil sich die Reihe mit diesem Teil endet. Während die anderen beiden Teile recht harmonisch begonnen haben, fängt dieses Buch nach einem einschneidenden Erlebnis an, denn Alicia wurde beim Surfen Opfer einer Haiattacke und noch immer mit den Nachwirkungen zu kämpfen und traut sich nicht mehr aufs Board, obwohl das eigentlich immer ihr einziger Wunsch war. Es wird also von Anfang deutlich, dass sich dieses Buch thematisch mit der Psyche auseinandersetzen wird und das finde ich einen sehr interessanten Ansatz, zumal Alicia nicht gerade die höchste Meinung von Therapien hat und sich daher Hilfe von Ethan erhofft, schnell wird klar, dass die beiden gänzlich verschiedene Ansichten haben, was dieses Thema angeht, aber genau diese Auseinandersetzung hatte etwas sehr Aufklärendes, ohne belehrend zu sein. Es war auf jeden Fall ein spannender Ansatz diese zwei gegensätzlichen Positionen zu erleben und zu sehen, dass sich die beiden trotz ihrer Differenzen näherkommen können und ohne Konflikte in der Lage sind Diskussionen zu führen. Ich mochte die Chemie der beiden sehr und fand auch das Tempo, in dem sich ihre Beziehung entwickelt hat, sehr glaubhaft und authentisch. Ich mochte es auch, wie das Thema Umweltaktivismus eingebaut wurde und so auf subtile Art und Weise auf aktuelle Problematiken aufmerksam gemacht wurde. Dadurch kann das Buch zudem zum Nachdenken und Hinterfragen anregen, was ich immer besonders schätze und auch das immer auf sehr neutrale Art, ohne Anfeindungen oder Ähnliches. All das wurde in den ersten zwei Drittel des Buchs wunderbar umgesetzt und das Lesen hat wirklich viel Spaß gemacht. Allerdings entwickelte sich die Geschichte dann in eine Richtung, die mir nicht mehr ganz so gut gefallen hat, Alicia wirkte auf mich zunehmend unreflektiert und starrsinnig und auch der "Plottwist" zum Ende war mir etwas zu konstruiert und ich hätte mir ein Ende gewünscht, das eher den offenen und aufklärenden Charakter von Beginn gehabt hätte. Trotzdem war *No Waves too high ein mehr als gelungener Abschluss dieser Reihe, der zum Nachdenken anregen konnte, durch ein wundervolles Setting bestechen konnte und auch die Lovestory hat zum Mitfühlen eingeladen. Zudem schreibt Nina Bilinszki mit einer Leichtigkeit, die einen förmlich durch die Seiten fliegen lässt und auch ihre Charaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders ihre Fähigkeit, wichtige Themen in ihre Geschichten einzubauen, schätze ich sehr und bin sehr gespannt auf alles, was noch von ihr kommen wird!


Fazit

Ein toller Abschluss der Down-Under-Reihe, der mich etwas wehmütig zurücklässt. Eine tolle Geschichte, die sich wichtigen Themen annimmt und gekonnt in die Geschehnisse einbindet, ohne dabei aufdringlich zu sein. Für mich ist diese Reihe wirklich empfehlenswert, weil sie einfach viel Spaß macht und mit dem Setting so viel Fernweh hervorruft!

Kategorie: Wohlfühlbuch