Falscher Ort, falsche Zeit, falsche Frau?
T.C. Boyle hat ganz offensichtlich einen Hang zu (Frauen-)Figuren, die, jede auf eine andere Art, aus der Reihe tanzen. Das scheint auch hier der Fall zu sein, und es steht zu befürchten, dass der erzählende Protagonist in etwas hineingerät, weil er das Pech hatte, zur falschen Zeit am falschen Ort der falschen Person begegnet zu sein, das Ganze in einer Situation, in der er selbst gerade sehr dünnhäutig ist. Boyle versteht es meisterhaft, ohne großes einleitendes Vorgeplänkel eine Spannung und einen Sog aufzubauen, gegen die bzw den man als Leser:in völlig willenlos ist. Boyle ist für mich jedes Mal aufs Neue so etwas wie eine literarische Blindverkostung.