Von T.C. Boyle verspreche ich mir eigentlich nur Gutes: bis jetzt habe ich von ihm nur sehr interessante und packend geschriebene Romane gelesen, die aktuell relevante und oft kontroverse Probleme thematisieren. Sei es der Klimawandel, Einwanderung, Forschung oder die Medienwelt - er ist immer am gesellschaftlichen Zahn der Zeit und liefert reflektiert und literarisch niveauvoll seinen Beitrag zum Diskurs. Als Leserin bin ich immer ganz vertieft in Boyles Romane, weil sie wirklich zum Mit- und Nachdenken anregen. Von „No Way Home“ verspreche ich mir aufgrund der Leseprobe jetzt Ähnliches und es scheint mir vor allem um zwischenmenschliche Beziehungen und vielleicht die zunehmende Verrohung der Gesellschaft oder die sozial-politische Situation in den USA (v.a. in Bezug auf die Mittelschicht) zu gehen. Boyle beschränkt sich ja meistens nicht allein auf ein Thema und ich bin gespannt, was alles zwischen den Buchdeckeln steckt.