Macht neugierig

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noiram Avatar

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Der Roman beginnt mit einer sehr direkten und eindringlichen Szene. Man wird sofort in das Leben von Terry, einem Arzt, hineingeworfen, der mitten in seinem stressigen Alltag eine schreckliche Nachricht erhält: Seine Mutter ist gestorben. Die Art und Weise, wie die Routine des Krankenhausalltags und der plötzliche Tod miteinander vermischt werden, fand ich sehr bewegend und gut geschrieben. Das Gefühl der Entfremdung, das der Protagonist empfindet, sei es von seinen Patienten, seiner Nachbarin oder sogar seinem eigenen Zuhause, kommt sehr gut rüber. Man spürt richtig, wie sehr er sich abkapselt und die Last der Trauer zu verdrängen versucht.
​Die Beschreibungen der Wüste und der Umgebung sind auch sehr gelungen und passen zur Stimmung. Man hat das Gefühl, dass Terry innerlich so leer ist wie die Wüstenlandschaft, durch die er fährt. Die Begegnung mit dem Hund Daisy, der auch trauert, ist ein sehr schöner Moment, der zeigt, dass er doch nicht ganz so emotional abgestumpft ist, wie er vorgibt. Man wartet gespannt darauf, wie er mit all dem umgehen wird. Die Leseprobe macht auf jeden Fall Lust auf mehr und weckt die Neugier, wie die Geschichte mit der mysteriösen Frau Bethany und dem eifersüchtigen Ex-Freund Jesse weitergeht.