Beklemmend gut

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finngausmann Avatar

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T. C. Boyle hat mich mit No Way Home ziemlich überrascht. Eigentlich dachte ich, es geht nur um eine Dreiecksgeschichte, doch die Wüste Nevadas, in der das Ganze spielt, ist fast ein eigener Charakter. Terry, der Arzt, will Abstand, aber Bethany drängt sich in sein Leben – und mit ihr auch die Probleme. Jesse, ihr Ex, verstärkt die Spannung. Boyle beschreibt das alles sehr dicht, manchmal fast beklemmend. Mir gefiel, wie realistisch und gleichzeitig rätselhaft die Figuren wirken: fehlerhaft, widersprüchlich, nie glatt. Manche Stellen ziehen sich ein wenig, vor allem in der Mitte, und Bethany bleibt ziemlich geheimnisvoll, was nicht jeder mögen wird. Trotzdem hat mich die Atmosphäre gepackt, und ich habe das Buch nach dem Lesen nicht so schnell vergessen. Für mich ein intensiver, eigenwilliger Roman, der mehr bietet als bloße Unterhaltung.