Dreiecksdrama in der Wüste Nevadas
        No Way Home von T.C. Boyle hat mich sofort mit seinem Cover angesprochen: Es vermittelt das amerikanische Setting und deutet zugleich an, dass hier eine Frau im Zentrum der Handlung steht. Thematisch bewegen wir uns in einem Feld aus toxischen Beziehungen, gesellschaftlicher Kritik und der permanenten Suche nach Halt oder vielleicht auch nur nach Betäubung.
Boyles Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Selbst in ruhigen Szenen gleitet man mühelos über die Seiten. Besonders die Beschreibungen der Wüste Nevadas sind eindrücklich - die Natur wird zur Bühne für eine Geschichte, die immer weiter in Gewalt und Abhängigkeiten abdriftet. Schockierend fand ich, welch riesige Rolle Alkohol für alle Figuren spielt. Sie wirken, als könnten sie den Alltag nur benebelt ertragen.
Die drei Hauptfiguren sind mir alles andere als sympathisch, und doch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Bethany, das Partygirl, das sich in das Leben des bürgerlichen Arztes Terry drängt - getrieben von der Aussicht auf Sicherheit, Geld und ein Zuhause. Terry, der ihren Reizen erliegt und in ihr das Versprechen einer klassischen Beziehung sieht. Und schließlich Jesse, Bethanys Ex, der für mich die unangenehmste Figur von allen ist. Doch auch Terrys moralischer Kompass gerät zunehmend ins Wanken, sodass man sich ständig fragt: Was sehen diese Menschen eigentlich ineinander? Ob es bei ihnen überhaupt um Liebe geht, wage ich stark zu bezweifeln. Vielmehr wirken sie getrieben von Begierde, Abhängigkeit und Langeweile.
Als Hundebesitzerin hat mich besonders Daisy berührt - sie ist das stille Opfer inmitten der Eskalation. Die Gewaltszenen beschreibt Boyle schonungslos und realistisch, wodurch sich die Spirale aus Rivalität, Rache und Gewalt intensiv entfaltet.
Einziger Wermutstropfen für mich war das Ende. Es hat mich nicht völlig überzeugt; ich hätte mir mehr Detailliertheit und Klarheit gewünscht. Nach der intensiven Entwicklung der Handlung wirkte der Schluss etwas zu knapp.
Trotzdem: No Way Home ist ein sehr stark geschriebener, atmosphärischer Roman, der eindrücklich zeigt, wie zerstörerisch Beziehungen sein können. Keine leichte Kost, aber unbedingt lesenswert.
    Boyles Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Selbst in ruhigen Szenen gleitet man mühelos über die Seiten. Besonders die Beschreibungen der Wüste Nevadas sind eindrücklich - die Natur wird zur Bühne für eine Geschichte, die immer weiter in Gewalt und Abhängigkeiten abdriftet. Schockierend fand ich, welch riesige Rolle Alkohol für alle Figuren spielt. Sie wirken, als könnten sie den Alltag nur benebelt ertragen.
Die drei Hauptfiguren sind mir alles andere als sympathisch, und doch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Bethany, das Partygirl, das sich in das Leben des bürgerlichen Arztes Terry drängt - getrieben von der Aussicht auf Sicherheit, Geld und ein Zuhause. Terry, der ihren Reizen erliegt und in ihr das Versprechen einer klassischen Beziehung sieht. Und schließlich Jesse, Bethanys Ex, der für mich die unangenehmste Figur von allen ist. Doch auch Terrys moralischer Kompass gerät zunehmend ins Wanken, sodass man sich ständig fragt: Was sehen diese Menschen eigentlich ineinander? Ob es bei ihnen überhaupt um Liebe geht, wage ich stark zu bezweifeln. Vielmehr wirken sie getrieben von Begierde, Abhängigkeit und Langeweile.
Als Hundebesitzerin hat mich besonders Daisy berührt - sie ist das stille Opfer inmitten der Eskalation. Die Gewaltszenen beschreibt Boyle schonungslos und realistisch, wodurch sich die Spirale aus Rivalität, Rache und Gewalt intensiv entfaltet.
Einziger Wermutstropfen für mich war das Ende. Es hat mich nicht völlig überzeugt; ich hätte mir mehr Detailliertheit und Klarheit gewünscht. Nach der intensiven Entwicklung der Handlung wirkte der Schluss etwas zu knapp.
Trotzdem: No Way Home ist ein sehr stark geschriebener, atmosphärischer Roman, der eindrücklich zeigt, wie zerstörerisch Beziehungen sein können. Keine leichte Kost, aber unbedingt lesenswert.
