Erwartungen nicht erfüllt

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lechat Avatar

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Das aktuelle Buch von T. C. Boyle "No way home" handelt von einer recht komplizierten Dreiecksbeziehung zwischen dem jungen Assistenzarzt Terry, Bethany und Jesse, einem Pädagogen mit Vorliebe für sein Motorrad, Alkohol und Frauen.
Nach dem Tod seiner Mutter reist Terry von Los Angeles in deren Haus nach Nevada. Dort lernt er zufällig Bethany kennen, verfällt ihr, reist aber kurze Zeit später wieder ab. Bethany quartiert sich gegen Terrys Willen in dem Haus der Mutter ein und die Geschichte nimmt mit einem ständigen Hin und Her ihren Lauf, denn zu allem Übel kommt noch Jesse, Bethanys Ex-Freund hinzu. Die folgenden Monate sind gekennzeichnet durch Ärger, Aggressionen, Alkohol, Rückzug, Vertragen...
In dem Roman wechseln die Perspektiven immer mal wieder ab, indem aus der Sicht der drei Protagonisten erzählt wird. Allerdings hilft dies nicht, sich besser in die Personen einfühlen zu können. Das ganze Buch hindurch sind die Verhaltensweisen oft nicht nachvollziehbar und einfach unrealistisch. Es fehlt die Tiefe in den Figuren, vielleicht auch jeweils eine plausible Vorgeschichte. Die Hoffnung, auf ein spannendes Ende lies mich als Leserin zwar nicht abbrechen - und der Erzählstil ist im Grunde genommen auch gut und flüssig - aber auch das Ende ist eher eine Enttäuschung. Leider ein recht schwaches Buch des Autors mit einer lieblosen Story.