Es gibt bessere Bücher des Autors
„Warum nicht klassische Musik? Oder Jazz? Aber nein, das war kein Ort für Klassik oder Jazz, sondern ein Lastkahn mit Aufbau, der auf einem künstlichen See mitten in der Wüste schwamm, wo sich die Pfade von Rednecks und Cowboys und die von Touristen und Pensionären kreuzten, die den Winter im warmen Süden verbrachten, alle vereint in ihrer Vorliebe für Alkohol, Frittiertes und Rock der Neunziger.“ S. 59
Der neueste Roman von T.C. Boyle dreht sich um drei Personen: Terrence, dessen Mutter gerade gestorben ist und der zu ihrem Haus in der Wüste fährt, um sich um ihre Angelegenheiten zu kümmern. Bethany, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und in einem Lagerraum wohnt. Und Jesse, Bethanys Ex-Freund, Englischlehrer, Motorradfahrer, der seine Ex-Freundin nicht vergessen kann. Abwechselnd wird aus der Sicht von allen dreien berichtet.
Leider ist das der erste Roman von Boyle, der mich doch etwas enttäuscht hat. Die Zutaten für einen guten Boyle-Titel sind eigentlich da: ein besonderer Schauplatz, Menschen, die dumme Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen leben müssen, immer wieder aufflackernde Gewalt und dazu der typische Schreibstil des Autors.
Gut gefallen hat mir tatsächlich der Schauplatz: Eine Stadt in der Wüste an einem durch einen Damm künstlich geschaffenen See. Über allem liegt ständig Hitze und das Geschehen entwickelt sich vor dem Hintergrund einer bizarren Landschaft.
Aber irgendwas passt mit den Figuren nicht. Terrence und Bethany wollte ich die ganze Zeit nur schütteln und fragen, was sie da eigentlich tun? Vieles in ihren Entscheidungen und Reaktionen erschien mir – und das ist untypisch für Boyle – nicht realistisch. Zudem war mir der Wechsel der Perspektiven, besonders am Anfang, zu langsam.
Ich war aber sehr froh über den Perspektivwechsel, denn so lösten sich oft die Vorurteile, die man gerade zu einzelnen Personen aufgebaut hat, im nächsten Abschnitt gleich wieder in Luft auf.
Das Ende ist leider auch mehr als unbefriedigend und so bin ich ein bisschen unsicher, welche Wertung ich abgeben soll. Die Sprache von Boyle gefiel mir hier wie immer sehr gut. Einzelne Beschreibungen sind wunderbar auf den Punkt und an vielen Stellen blitzt die nüchterne und genaue Beobachtungsgabe des Autors auf, die mir in seinen früheren Romanen so gefallen hat.
Und so vergebe ich insgesamt 3 Sterne und hoffe, dass er im nächsten Buch wieder zu alter Form zurück findet.
Der neueste Roman von T.C. Boyle dreht sich um drei Personen: Terrence, dessen Mutter gerade gestorben ist und der zu ihrem Haus in der Wüste fährt, um sich um ihre Angelegenheiten zu kümmern. Bethany, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und in einem Lagerraum wohnt. Und Jesse, Bethanys Ex-Freund, Englischlehrer, Motorradfahrer, der seine Ex-Freundin nicht vergessen kann. Abwechselnd wird aus der Sicht von allen dreien berichtet.
Leider ist das der erste Roman von Boyle, der mich doch etwas enttäuscht hat. Die Zutaten für einen guten Boyle-Titel sind eigentlich da: ein besonderer Schauplatz, Menschen, die dumme Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen leben müssen, immer wieder aufflackernde Gewalt und dazu der typische Schreibstil des Autors.
Gut gefallen hat mir tatsächlich der Schauplatz: Eine Stadt in der Wüste an einem durch einen Damm künstlich geschaffenen See. Über allem liegt ständig Hitze und das Geschehen entwickelt sich vor dem Hintergrund einer bizarren Landschaft.
Aber irgendwas passt mit den Figuren nicht. Terrence und Bethany wollte ich die ganze Zeit nur schütteln und fragen, was sie da eigentlich tun? Vieles in ihren Entscheidungen und Reaktionen erschien mir – und das ist untypisch für Boyle – nicht realistisch. Zudem war mir der Wechsel der Perspektiven, besonders am Anfang, zu langsam.
Ich war aber sehr froh über den Perspektivwechsel, denn so lösten sich oft die Vorurteile, die man gerade zu einzelnen Personen aufgebaut hat, im nächsten Abschnitt gleich wieder in Luft auf.
Das Ende ist leider auch mehr als unbefriedigend und so bin ich ein bisschen unsicher, welche Wertung ich abgeben soll. Die Sprache von Boyle gefiel mir hier wie immer sehr gut. Einzelne Beschreibungen sind wunderbar auf den Punkt und an vielen Stellen blitzt die nüchterne und genaue Beobachtungsgabe des Autors auf, die mir in seinen früheren Romanen so gefallen hat.
Und so vergebe ich insgesamt 3 Sterne und hoffe, dass er im nächsten Buch wieder zu alter Form zurück findet.