Sehr unterhaltsam

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viddl Avatar

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"No Way Home" hat mich sofort in seinen Bann gezogen. T.C. Boyle versteht es wie kaum ein anderer, menschliche Abgründe in dichten, atmosphärischen Szenen offenzulegen. Ich habe mich beim Lesen oft gefühlt, als würde die Wüste Nevadas selbst zur Bühne eines psychologischen Kammerspiels werden, in dem jede Emotion verstärkt und jede Entscheidung existenziell wirkt. Boyles Sprache ist präzise, zugleich poetisch und unerbittlich – man stolpert nicht über große Gesten, sondern über kleine Nuancen, die umso mehr unter die Haut gehen. Besonders beeindruckt hat mich, wie intensiv er Dynamiken von Begierde, Macht und Abhängigkeit herausarbeitet, ohne je ins Plakative abzurutschen. Für mich war dieses Buch ein literarischer Schlag in die Magengrube, der noch lange nachhallt. Ein Roman, den ich nicht so schnell vergessen werde und der noch lange nachklingt.