Show- Down in der Wüste
Das Cover ist unspektakulär und könnte den Kontrast zwischen Wüste und Großstadt( L. A.) andeuten. Die herabschauende Frau wirkt nicht sehr sexy, daher erkenne ich in ihr nicht die attraktive Bethany. Was soll das Cover also evozieren?
Inhaltlich geht es in diesem Roman um den Assistenzarzt, Terrence Tully, der, Anfang dreißig, in einem Krankenhaus in Los Angeles 14 Stunden täglich , an 6 Tagen pro Woche arbeitet. Er lebt allein in einer kleinen Wohnung und hat wenige Sozialkontakte. Wie üblich in den USA, muss er einen sehr hohen Studienkredit abzahlen. Sein Leben besteht also aus Arbeiten und Lernen für die Facharztprüfung und als seine Mutter, die in Boulder ( Nevada) lebt, plötzlich verstirbt, erbt er ihr Haus, ihr Auto, Geld und ihren Hund. Er ist also ein „Guter Fang“ für die 24-järige Bethany, die sich in einer Bar an ihn heranmacht. Terrence möchte das Haus verkaufen, jedoch zieht seine neue Freundin unerlaubterweise in das Haus seiner Mutter ein und quartiert frecherweise auch noch eine Freundin im Gästezimmer ein. Bethany ist sehr unverschämt und übergriffig, wickelt Terrence immer wieder ein und nutzt ihn finanziell und sexuell aus, ohne dass er etwas dagegen tun kann, denn er ist ihr verfallen. Wie kann ein intelligenter, zwar nüchterner Mann, diesem Weibstück dermaßen auf den Leim gehen?
Es kommt aber noch besser, denn sie hat noch Kontakt zu ihrem Ex-Freund, der Bethany nicht hergeben will. Jesse ist das Gegenteil von Terrence. In einer enganliegenden Motorradkluft wirkt er attraktiv und sexy. Hier arbeitet T.C. Boyle stark mit Stereotypen und präsentiert uns einen trunksüchtigen Macho, der zwar Lehrer an einer Junior-Highschool ist, ständig pleite ist und sich wenig normenkonform verhält, daher wirkt er wenig glaubhaft auf mich.
Terrence kommt nur manchmal zu Besuch aus L.A. und muss erfahren, wie wenig zuverlässig Bethany ist und, dass sie ihn betrügt. Es kommt zum Show-Down zwischen den Männern! Eifersucht, Lügengebilde und Rachsucht kennzeichnen ihr Verhalten.
Der Schluss kommt sehr abrupt und ist offen gehalten. Er hinterlässt den Leser, die Leserin zwar mit der eingehenden Beschäftigung zu dieser Thematik, ist für mich aber unbefriedigend. Das Ende könnte auch mit dem Titel “No way home“ interpretiert werden.
Boyle hat die Charaktere, wie immer, sehr präzise beschrieben. Allerdings sind alle drei, zu klischeehaft, so dass ich mich mit keiner/ keinem identifizieren kann.
Realistisch ist die Kritik an der amerikanischen Konsumgesellschaft, wo Obdachlosigkeit, Armut und eine schlechte Gesundheitsversorgung an der Tagesordnung sind. Der Drogenkonsum der drei Hauptakteure ist ebenfalls erschreckend!
Gut gefällt mir die Erzählstruktur, denn die Geschichte ist abwechselnd aus der Perspektive der drei Personen erzählt, was einem einen sehr guten Einblick in die jeweilige Denkstruktur ermöglicht.
Sprachlich arbeitet Boyle, wie immer, mit gekonnten Bildern und einer mitreißenden, flüssigen Diktion. Ich kenne mehrere Werke von T. C. Boyle und bin jedes Mal überrascht, wie unterschiedlich die Werke sind. Hier gebe ich aber nur 4,5 Punkte
Inhaltlich geht es in diesem Roman um den Assistenzarzt, Terrence Tully, der, Anfang dreißig, in einem Krankenhaus in Los Angeles 14 Stunden täglich , an 6 Tagen pro Woche arbeitet. Er lebt allein in einer kleinen Wohnung und hat wenige Sozialkontakte. Wie üblich in den USA, muss er einen sehr hohen Studienkredit abzahlen. Sein Leben besteht also aus Arbeiten und Lernen für die Facharztprüfung und als seine Mutter, die in Boulder ( Nevada) lebt, plötzlich verstirbt, erbt er ihr Haus, ihr Auto, Geld und ihren Hund. Er ist also ein „Guter Fang“ für die 24-järige Bethany, die sich in einer Bar an ihn heranmacht. Terrence möchte das Haus verkaufen, jedoch zieht seine neue Freundin unerlaubterweise in das Haus seiner Mutter ein und quartiert frecherweise auch noch eine Freundin im Gästezimmer ein. Bethany ist sehr unverschämt und übergriffig, wickelt Terrence immer wieder ein und nutzt ihn finanziell und sexuell aus, ohne dass er etwas dagegen tun kann, denn er ist ihr verfallen. Wie kann ein intelligenter, zwar nüchterner Mann, diesem Weibstück dermaßen auf den Leim gehen?
Es kommt aber noch besser, denn sie hat noch Kontakt zu ihrem Ex-Freund, der Bethany nicht hergeben will. Jesse ist das Gegenteil von Terrence. In einer enganliegenden Motorradkluft wirkt er attraktiv und sexy. Hier arbeitet T.C. Boyle stark mit Stereotypen und präsentiert uns einen trunksüchtigen Macho, der zwar Lehrer an einer Junior-Highschool ist, ständig pleite ist und sich wenig normenkonform verhält, daher wirkt er wenig glaubhaft auf mich.
Terrence kommt nur manchmal zu Besuch aus L.A. und muss erfahren, wie wenig zuverlässig Bethany ist und, dass sie ihn betrügt. Es kommt zum Show-Down zwischen den Männern! Eifersucht, Lügengebilde und Rachsucht kennzeichnen ihr Verhalten.
Der Schluss kommt sehr abrupt und ist offen gehalten. Er hinterlässt den Leser, die Leserin zwar mit der eingehenden Beschäftigung zu dieser Thematik, ist für mich aber unbefriedigend. Das Ende könnte auch mit dem Titel “No way home“ interpretiert werden.
Boyle hat die Charaktere, wie immer, sehr präzise beschrieben. Allerdings sind alle drei, zu klischeehaft, so dass ich mich mit keiner/ keinem identifizieren kann.
Realistisch ist die Kritik an der amerikanischen Konsumgesellschaft, wo Obdachlosigkeit, Armut und eine schlechte Gesundheitsversorgung an der Tagesordnung sind. Der Drogenkonsum der drei Hauptakteure ist ebenfalls erschreckend!
Gut gefällt mir die Erzählstruktur, denn die Geschichte ist abwechselnd aus der Perspektive der drei Personen erzählt, was einem einen sehr guten Einblick in die jeweilige Denkstruktur ermöglicht.
Sprachlich arbeitet Boyle, wie immer, mit gekonnten Bildern und einer mitreißenden, flüssigen Diktion. Ich kenne mehrere Werke von T. C. Boyle und bin jedes Mal überrascht, wie unterschiedlich die Werke sind. Hier gebe ich aber nur 4,5 Punkte