T. C. Boyle nimmt die heutige Gesellschaft und das große Thema der kaputten Beziehungen auseinander
Als Arzt in Los Angeles ist Terrence umgeben von Krankheit und Tod. Den Tod seiner Mutter nimmt er somit ziemlich gelassen hin. Es gibt nichts, was er nicht schon gesehen oder erlebt hätte, denkt er sich. Womit er nicht gerechnet hat: neben Haus und Hund seiner verstorbenen Mutter kommt er bald auch zu einer Beziehung, die ihn weit davon entfernt, um seine Mutter zu trauern. Mit Bethany tauchen neue Probleme auf, unter anderem ihr Ex Jesse. Sein ganzes Leben dreht sich von nun an um sie und um ihren Ex Jesse. Zerstochene Reifen und ein paar Gewalttaten später und dieses Geflecht will sich partout nicht entzerren. Er könnte das Haus verkaufen und in Los Angeles bleiben, aber Boulder City und der Kampf, die Oberhand über was auch immer zu gewinnen, lassen ihn nicht los.
Die Kulisse und die Figuren sind erneut spannend, unberechenbar und großartig, sodass man gerne in der Geschichte bleibt und sich durch nichts ablenken lässt. Aber man braucht sehr starke Nerven und eine Menge Geduld, um das Ganze über sich ergehen zu lassen. Beim Lesen wünscht man sich einfach, dass Terrence die Reißleine zieht. Wie weit Boyle diese Geschichte in der Wüste Nevadas auf die Spitze treibt, kann man nur erahnen. Er nimmt die heutige Gesellschaft auseinander und das große Thema der kaputten Beziehungen und lässt kein gutes Haar an ihr. Jeder möchte möglichst als Sieger aus der Sache herauskommen. Komme, was wolle.