Toxische Beziehungen

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guildenstern Avatar

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Schon auf den ersten Seiten zieht die Geschichte einen in den Bann. Sie entwickelt sich zwischen den drei Hauptakteuren: Terrence, der als Assistenzarzt einen etwas öden, aber wenigstens gut bezahlten Job hat, empfindet Leidenschaft für die leichtlebige Bethany, die ihn umgarnt und sich in seiner Wohnung einnistet. Bethany schmückt sich einerseits mit der Bekanntschaft zu Terry und genießt seine Aufmerksamkeiten und Geschenke, andererseits hält sie ihren gewalttätigen Ex Jesse bei der Stange, weil sie seine draufgängerische Art und den Sex vermisst.
Boyles Charaktere sind wie immer brillant skizziert und so authentisch, dass man sich in jeden davon einfühlen und seine Aktionen verstehen kann - selbst die verstörenden Gedankengänge eines Stalkers. In der Kombination der Persönlichkeiten, der Interaktion der drei Personen entsteht eine explosive Mischung - toxische Beziehungen im wahrsten Sinne des Wortes.
Wider alle Vernunft und obwohl es tausend Gründe dagegen gibt, fällt Terry eine Entscheidung. So kommt am Ende alles, wie es kommen muss. Ein beeindruckender Roman über die amerikanische Gesellschaft heute.