Zerrissene Herzen in der Wüste Nevadas
Mit No Way Home gelingt T. C. Boyle einmal mehr ein Roman, der die Abgründe menschlicher Beziehungen mit schonungsloser Intensität ausleuchtet. Die Geschichte um Terry, der nach dem Tod seiner Mutter ein neues Leben in der Wüste Nevadas beginnen will, entwickelt sich schnell zu einem düsteren Drama. Statt Abstand und Klarheit findet er in Bethany eine Frau, die ihn unwiderstehlich anzieht – und zugleich in ein Chaos aus Obsession und Eifersucht stürzt. Dass ihr Ex-Freund Jesse ihn warnt, macht das Verhängnis nur greifbarer. Boyle schreibt in gewohnt kraftvoller Sprache, pointiert und mit einem Gespür für psychologische Spannung, die nie ins Banale abrutscht. Er zeigt, wie Liebe als zerstörerische Kraft wirken kann, wenn Menschen in ihren eigenen Sehnsüchten gefangen sind. Ein packender, atmosphärisch dichter Roman, der lange nachhallt.