Den Zauber des Lebens wieder zulassen

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„Noch fünfzig Sommer mehr“ von Avril Maury hat mich auf eine tief berührende emotionale Reise mitgenommen. Die Protagonistin Eleni hat in ihrem Leben bereits viele schwere Schicksalsschläge erlitten, darunter tragische Verluste ihrer Familienmitglieder. Als sie jedoch Theo begegnet, blüht sie auf und findet neue Lebensfreude. Diese Glücksmomente werden jedoch jäh unterbrochen, als Theo plötzlich verstirbt und Eleni erneut in eine tiefe Depression stürzt. Ihr geliebter Garten, der einst ein Ort der Freude war, verliert für sie an Bedeutung.

Die Geschichte nimmt eine faszinierende Wendung, als Eleni geheimnisvolle Blumengrüße mit Botschaften erhält, die sie allmählich dazu bringen, wieder am Leben teilzuhaben. Ihr Blick auf die Welt ist eine Mischung aus ängstlicher Vorsicht und gleichzeitig kindlicher Neugier. Ich wurde in ihre Gedankenwelt hineingezogen und begleitete sie durch dunkle Erinnerungen aber auch zaghafte Neuanfänge.

Der Roman springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, sodass ich nach und nach erfuhr, was damals passiert ist und welche Auswirkungen dies auf Elenis gegenwärtige Lebenssituation hatte. Die flüssige und teils poetische Schreibweise von Maury habe ich sehr genossen. Die eindrucksvollen Naturbeschreibungen der Bretagne fügten sich harmonisch ein und bereicherten die Erzählung.

Insgesamt ist „Noch fünfzig Sommer mehr“ ein wundervoll melancholisches und gleichzeitig warmherziges Buch, das mit viel Tiefgang überzeugt. Es lädt dazu ein, über Verlust, Hoffnung und die kleinen Wunder des Lebens nachzudenken. Für alle, die emotionale Geschichten schätzen, ist dieses Buch ein absolutes Lesevergnügen.