Ein Leben zwischen Trauer und Rückzug

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sternio Avatar

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Ein Roman, der mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Im Mittelpunkt steht Eleni, deren Leben von mehreren tiefgreifenden Verlusten geprägt ist. Der Kern der Geschichte liegt für mich im frühen Verlust ihrer Mutter – ein Einschnitt, den sie nie wirklich verarbeitet hat. Aus dieser frühen Wunde heraus konnte sie auch spätere Schicksalsschläge nicht bewältigen, sondern hat sich mehr und mehr zurückgezogen. Es ist weniger eine Geschichte vom Sich-Zurückkämpfen als vielmehr ein leiser Bericht über das Aufgeben und das Feststecken in der eigenen Trauer.

Der Schreibstil ist ruhig und feinfühlig, aber insgesamt fand ich viele Passagen zu langatmig. Auch emotional hat mich das Buch nicht wirklich erreicht, was vor allem an den Figuren lag, die mir eher fern geblieben sind. Dennoch behandelt der Roman wichtige Themen wie Verlust, Einsamkeit und das Bedürfnis nach menschlicher Nähe.

Für mich war es ein solides Buch mit guten Ansätzen, aber ohne großen Nachhall.