Eine eindrucksvolle Geschichte

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„Noch fünfzig Sommer mehr“ von Avril Maury hat mich tief berührt – eine melancholische, verträumte Reise, die mich mit jeder Seite stärker in ihren Bann gezogen hat.

Schon das Cover sprach mich unmittelbar an: das sanfte Blau, das die Weite des Meeres einfängt, und die verspielte, fast nachdenkliche Gestaltung versprühen eine Sehnsucht, die mich sofort neugierig machte. Es passt perfekt zum Inhalt des Romans – einer Geschichte über Verlust, Erinnerungen und den zaghaften Weg zurück ins Leben.

Eleni ist eine Protagonistin, die mir mit ihrem Schmerz und ihrer Zurückgezogenheit sehr naheging. Ihre Trauer nach dem Tod von Théo war greifbar, fast fühlbar. Doch als die geheimnisvollen Briefe und Blumen auftauchten, spürte ich förmlich die vorsichtige Hoffnung, die in ihr erwachte. Es war bewegend mitzuerleben, wie sie langsam wieder aus ihrer Einsamkeit trat – nicht abrupt, sondern in kleinen, zarten Schritten. Genau das machte diesen Roman so authentisch und einfühlsam.
Die bretonische Kulisse trug viel zur Atmosphäre bei: das Meer als ständiger Begleiter, die duftenden Gärten, die kleinen, verschlafenen Dörfer. Es fühlte sich an, als wäre ich selbst dort, zwischen den schroffen Felsen und den salzigen Wellen, die Erinnerungen und neue Möglichkeiten zugleich in sich tragen.

„Noch fünfzig Sommer mehr“ ist ein echter Geheimtipp für alle, die sich nach einer berührenden Geschichte voller Melancholie, aber auch Hoffnung sehnen. Es ist ein Roman, der einen sanft daran erinnert, dass es nie zu spät ist, das Glück wiederzufinden – manchmal braucht es nur eine Blume, einen Brief und die sanfte Stimme des Meeres.