So viel Leben in einem Buch

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bookaddict_sylvia Avatar

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Ein kleines Dorf in der Bretagne, das Rauschen des Atlantiks, der Duft von Kräutern und Crêpes in der Luft „Noch fünfzig Sommer mehr“ ist ein Roman, der nicht nur gelesen, sondern mit allen Sinnen erlebt werden möchte.

Im Mittelpunkt steht die berührende Liebesgeschichte zwischen Eline und Théo. Nach Théos Tod zieht sich Eline in ihr abgelegenes Waldhaus zurück, bis plötzlich geheimnisvolle Geschenke vor ihrer Tür auftauchen: Blumentöpfe, Kräuter, kleine Nachrichten, die sie Schritt für Schritt zurück ins Leben führen. Wer steckt hinter diesen Botschaften aus der Vergangenheit?

Avril Maury erzählt die Geschichte in einem Wechsel aus Elines Gegenwart, Kindheit und ihrer Zeit mit Théo. Dabei entsteht ein fein gewobenes Bild eines Lebens, das voller Abenteuer beginnt, von Ängsten und Verlusten gezeichnet ist und dennoch die Hoffnung nie verliert.

Was diesen Roman besonders macht, ist nicht nur seine emotionale Tiefe, sondern auch die Atmosphäre: Als Bretagne-Liebhaberin konnte ich die salzige Luft förmlich riechen, das Meer rauschen hören und den Geschmack eines Crêpes auf der Zunge spüren. Die Landschaft, das Licht, der Garten, man spürt das Leben beim lesen.

Trotz gewisser Parallelen zu „P.S. Ich liebe Dich“ wirkt dieser Roman völlig eigenständig, authentisch und ehrlich. Die Emotionen sind echt, die Figuren nahbar.

Ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch gelesen. Für mich ist dieses Buch ein wunderbarer und besonderer Sommerroman, sehr gefühlvoll und mit einem Hauch Geheimnis. Auch die Liebe zur Bretagne, zum Garten und zum Ozean ist auf jeder Seite spürbar. Für mich ist dieses Buch nicht nur eine wunderbar geschriebene Geschichte über Trauer und Neubeginn, sondern auch ein Liebesbrief an das Leben selbst.