Zwischen Poesie, Naturidylle und zarten Emotionen

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chocoball Avatar

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Der Roman erzählt die berührende Geschichte von Eleni, einer jungen Frau, die nach einem schweren Verlust zurückgezogen in einem Haus am Waldrand lebt. Die malerische Kulisse der bretonischen Küste, ein verwunschener Garten und das Aufeinandertreffen mit dem charmanten Théo bringen langsam wieder Licht in ihr Leben. Doch als die beiden sich näherkommen und Eleni beginnt aufzublühen, nimmt das Schicksal eine tragische Wendung.

Besonders hervorzuheben ist die atmosphärische Beschreibung der Szenerie: das Meer, der Wald, das Haus und vor allem der Garten wirken wie liebevoll gemalte Bilder. Auch sprachlich überzeugt das Buch stellenweise mit poetischen Formulierungen, die zum Innehalten und Nachdenken einladen.

Dennoch kam bei mir während des Lesen das Gefühl auf, dass etwas fehlte. Vielleicht etwas mehr Spannung oder emotionale Tiefe an den entscheidenden Stellen. Die mysteriösen Briefe und kleinen Aufregungen lockern das Geschehen zwar auf, schaffen es aber nicht, eine nachhaltige Spannungskurve aufzubauen. Vielmehr lebt das Buch von seiner sanften Erzählweise und der sensiblen Darstellung von Verlust, Trauer und Hoffnung.

Trotz kleiner Längen und einer gewissen Vorhersehbarkeit würde ich den Roman weiterempfehlen. Vor allem Leser, die ruhige, bildhafte Geschichten mögen, die eher zum Nachdenken als zum Mitfiebern anregen, dürften auf ihren Geschmack kommen.