ich bin nicht mainstream

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katze102 Avatar

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Ein Buch über Verlassen werden, sich mit dem Tod Nahestehender auseinanderzusetzen und ihn zu akzeptieren und darüber, im Alter nicht nur Traurigkeit zuzulassen, erzählt in verschiedenen Etappen und aus Sicht dreier Charakteren: die 7 ½ jährige Millie, die von ihrer Mutter im Kaufhaus ausgesetzt wurde, nachdem Millies Vater an Krebs verstorben ist; Karl, der aus einem Altersheim getürmt ist und Agatha, die 87jährige, die nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr das Haus verläßt.

Diese Drei unternehmen zusammen einen Roadtrip durch Australien...

 

Ehrlich gesagt, habe ich den roadtrip nicht mehr mitverfolgt, denn ich habe das Buch auf S. 64 abgebrochen – und mich zu diesem Zeitpunkt schon durch mindestens 40 Seiten gequält. Die Geschichte ist bis dahin sehr kreativ und äußerst phantasievoll geschrieben worden, zu meinem Bedauern auch, in Puncto Rechtschreibung und Satzbau. Eigentlich konnte ich die meiste Zeit nicht fassen, was ich gelesen habe, z.B. von einer 7 1/2Jährigen, die davon überzeugt ist, Babies entstehen, wenn man im Meer schwimmen geht und ein Fisch legt Eier in ihr ab. Seitdem sucht sie ihr Pipi immer nach Babies ab, wenn sie im Meer schwimmen war. Viele Episoden dieser Art habe ich gelesen und fand keinen Zugang dazu. Mir sagen auch Vergleiche wie „Die erleuchteten Fenster waren wie Pupillen und die Briefkästen wie Periskope“ nichts oder Erklärungen wie „Man legt eine Placebo, die nach einer Geburt rausfällt ins Gefrierfach und ißt sie danach auf“.

 

Ich fand das Lesen unglaublich anstrengend und verstörend, habe eigentlich damit gerechnet, dass Milliee in einer Psychatrie lebt und ich ihr Tagebuch lese – aber offensichtlich bin ich da auf einer ganz falschen Fährte.

 

Genaugenommen finde ich es sehr schade, wenn man ein Buch nicht zu Ende liest und ich möchte ihm eigentlich die Chance geben, mich doch noch zu überraschen. Bei diesem Buch habe ich das auch ganz lange versucht, aber, wie gesagt, auf S. 64 dann doch nach vielen Anläufen aufgegeben. Ich finde einfach keinen Zugang zur Geschichte und zum Schreibstil.

 

Fazit: Machen Sie sich selbst ein Bild von diesem Buch; so viele andere Leser können sich doch eigentlich gar nicht irren...