Millies Reise

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teccna Avatar

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"Noch so eine Tatsache über die Welt" dreht sich um Millie, die von ihrer Mum im Kaufhaus zurückgelassen wird. Zusammen mit Karl dem Tastentipper, den sie noch im Kaufhaus kennen lernte, und ihrer Nachbarin Agatha macht sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter. Während ihrer Reise lernen sich die drei richtig kennen und tauschen sich über ihre geliebten Toten aus.
Der Tod ist das zentrale Thema in diesem Roman. Die drei Protagonisten sind alle schon mit ihm konfrontiert worden und haben den Verlust ihrer Verwandten nicht verkraftet, was sich durch Ticks bemerkbar macht. Hierbei wird das Thema nicht durch die übliche traurige Weise behandelt, sondern oftmals auch durch die Augen der siebenjährigen Millie, die vieles noch nicht versteht und Fragen stellt an die kein Erwachsener denken würde. Grade dieser Aspekt hat mir gefallen. Die Autorin Brooke Davis versteht es Dinge aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und diese Glaubhaft mit der Sprache und Sichtweise eines Kindes zu vermitteln. Auch die beiden anderen Hauptfiguren, Agatha und Karl, waren gut ausgearbeitet und glaubhaft.
Durch den Zeitdruck der drei Reisenden sollte Spannung erstehen, was meines Erachtens aufgrund der ständigen Flashbacks nicht gelang, jedoch auch nicht weiter gestört hat.
Den Stern Abzug gebe ich wegen dem Ende. Es wirkt als hätte die Autorin keine Zeit mehr gehabt und deshalb beendete sie den Roman mitten in der Handlung mit wenigen Sätzen. Mir persönlich blieben zu viele Fragen offen, auch passte es nicht zum restlichen Schreibstil des Romans. Alles in allem hat mir der Roman gut gefallen und ich würde ich weiterempfehlen.