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Nicht ganz mein Fall

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brauchnix Avatar

Von

Der Bestseller aus Australien: Die wunderbar komische, herzerwärmende Geschichte von Millie Bird und den zwei schrägen Alten Karl und Agatha.
So wird das Buch „Noch so eine Tatsache über die Welt“ von Brooke Davis angepriesen und die Erwartungen waren nach der Leseprobe sehr hoch bei mir. Leider hatte ich bald große Mühe mit dem Buch, weil es einfach eine ziemlich phantastische Geschichte ist, soll heißen, dass gerade das siebenjährige Mädel sehr realitätsfremd und seltsam ist. Ihre kindliche Art mit dem Tod und der Trauer umzugehen ist zwar einerseits recht amüsant aber andererseits auch wieder anstrengend in seiner hartnäckig naiven Art. Da ich selber im Familienkreis Kinder dieses Alters kenne und weiß, wie schlau und hellwach sie heutzutage sind, kann ich das Gebaren von Millie einfach nicht ganz nachvollziehen.

Ebenfalls Schwierigkeiten hatte ich mit dem Erzählstil, der sehr extravagant ist und langsames und sehr aufmerksames Lesen erfordert und sich nicht an die Regeln für die wörtliche Rede hält, so dass der ganze Text eine gewisse Gleichförmigkeit erhält, was mich gestört hat. Als Fan von guten Dialogen fühlte ich mich nicht wirklich gut bedient in diesem Roman.

Ich habe mich auch die ganze Zeit gefragt, wer denn die Zielgruppe für dieses Buch ist, denn die Darsteller sind entweder kindlich jung oder verwirrt alt und das Mittelalter – wie z.B. die Eltern – kommen gar nicht vor oder sind unsympathisch und versponnen. Außerdem verhalten sie sich Millie gegenüber nicht wie Erwachsene des jetzigen Jahrhunderts. Sie behandeln die Kleine so hinterwäldlerisch, als würde die Geschichte 100 Jahre vorher spielen.

Die Idee der Geschichte ist nicht ohne und hatte durchaus Potential. Das Cover ist wunderschön schlicht und hat mich sehr angesprochen. Alles in allem hatte ich einfach etwas mehr Leichtigkeit im Erzählstil und glaubwürdigere Charaktere erwartet.