Noch so eine Tatsache über die Welt

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Noch so eine Tatsache über die Welt

Brooke Davis

„Sie [Millie] sammelt alle Speisekarten aus dem Speisewagenein und schreibt in ihrer allerschönsten Schrift Ihr werdet alle sterben neben die Überschrift Willkommen im Indian Pacific. Darunter schreibt sie in dicken Buchstaben ALLES IST GUT. Daneben zeichnet sie einen Smiley.“
- Seite 185-

Das wundervolle Buch von Brooke Davis erzählt die Geschichte von Millie Bird, die von ihrer Mutter im Kaufhaus vergessen wird. Wie sie auf Karl den Tastentipper und Agatha Panther trifft. Und wie sie ihr helfen ihre Mutter wieder zu finden. Es beginnt alles damit das Millie mehrere Nächte im Kaufhaus verbringt um auf ihre Mutter zu warten. Aber nach mehreren Nächten gibt Millie auf und macht sich auf den Heimweg. Dort ist das Haus verlassen und alle Kleider ihrer Mutter weg, überall liegt Staub. Die Nachbarin Agatha gibt Millie zu essen und gemeinsam finden sie den Reiseplan von Millies Mom und sie machen sich auf den Weg. Auf dem Weg nach Melbourne kommt noch Karl der Tastentipper mit, den Millie schon im Kaufhaus kennengelernt hatte. Nach vielen Ärgernissen und Wutausbrüchen von Agatha, auffallende Skurrilität von Millie gegenüber anderen Menschen (siehe Zitat...) und der einfachen Schrulligkeit Karls, müssen sie ihre Reise abbrechen, weil sie aus dem Zug, der sie nach Melbourne hätte fahren sollen, rausgeworfen werden. Das ganze Buch erzählt die Geschichte von Hinterbliebenen und ihrer Trauerbewältigung bzw. ihr Umgang mit dem Tod. Millie die es noch nicht ganz versteht aber weiß das ihr Vater nie wieder kommt. Agatha Panther die ihren Mann verloren hat und nicht weiß damit umzugehen. Karl der Tastentipper der seine Frau immer geliebt hat und nicht über sie hinwegkommt. Letztere helfen sich gegenseitig und finden den Weg zurück ins leben. Was mit den Dreien passiert wenn sie zurück kommen ist nicht klar, aber eins ist gewiss alle werden sterben.

Ich finde das Buch ist sehr schön geschrieben und es verlangt von einem Menschen sehr viel sich skurrile Personen oder Kinder zu verstehen um sie dann aufs Papier zu bringen. Das ist Brooke Davis sehr gut gelungen, man hat Millie, Agatha und Karl lieben gelernt obwohl sie so waren wie sie eben sind oder eben genau deswegen.