Skurril und zauberhaft.

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ceciliasophie Avatar

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Die Geschichte um Millie Bird ist zauberhaft, skurril und anders. Millie, ein kleines Mädchen von sieben Jahren, sammelt alle toten Dinge, die ihr in ihrem kurzen Leben bisher unter die Nase gekommen sind, in einem kleinen Notizbuch. Und eines der toten Dinge ist ihr Vater. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, lässt Millies Mutter sie einfach in einem Kaufhaus alleine zurück. Millie wartet und wartet, doch ihre Mutter kommt nicht mehr zurück. Also übernachtet sie im Kaufhaus, schließt Freundschaft mit der Fensterpuppe Manny, der ihr das Leben rettet und lernt Karl, den Tasttipper, kennen. Karl ist 87, hat seine große Liebe Evie verloren und ist aus dem Altersheim abgehauen.
Zusammen mit Agatha Pantha, der alten Nachbarin von Millie und ihrer Mutter, beginnen die zwei die Suche nach Millies Mutter.

Es geht um Verlust und Trauer. Jede der drei Hauptcharaktere hat jemanden wichtiges verloren und muss mit diesem Verlust und der folgenden Trauer klarkommen. Wobei alle anders trauern. Doch Millie, dieses kleine süße Mädchen, bringt wieder etwas Lebenslust in Karls und Agathas Leben. Und die Liebe.
Der Schreibstil ist etwas anderes. Nicht unbedingt komplett neu, jedoch wahnsinnig gut verfasst. Er ist skurril und witzig, traurig und lebensfroh, anders und doch wieder gleich. Die 280 Seiten fliegen unter den Fingern nur so dahin.
Man mag dieses Buch, oder man mag es gar nicht. Und ich kann die Meinung derjenigen verstehen, die es nicht mögen. Es ist ein Buch, das die richtige Stimmung braucht, um gelesen zu werden und durch die phasenweise sehr freie Ausdrucksweise anstoßen kann. Ich mag es definitiv!