Nette Story, unpassende Sprecher:innen

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Die Thematik des Buches finde ich super und ich mag auch die Umsetzung. Für das Setting wurde das Rad nicht neu erfunden, aber eine Frau als Wikinger-Anführerin ist eine interessante Idee. Es gibt das eine oder andere Plothole, aber darüber kann ich leicht hinwegsehen. Der Schreibstil ist locker flockig, die wichtigen Charaktere entwickeln immer mehr Tiefe und der Ortswechsel von der ersten Hälfte des Buches zur zweiten ist sinnvoll.
Trotzdem habe ich mir mehr Beschreibungen von den Side Characters und der Umgebung gewünscht. Außerdem hat es mich überrascht, wie wenig Charakter die Tierwesen, die doch so wichtig sein sollen, haben.

Nun habe ich aber nicht das Buch gelesen, sondern das Hörbuch gehört. Deshalb auch ein paar Sätze zu den Sprechenden. Ich finde es passend, dass man für die beiden POVs zwei verschiedene Stimmen gewählt hat. Allerdings muss ich leider sagen, dass ich in beiden Fällen andere Synchronsprecher:innen verpflichtet hätte. Sie haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen guten Job gemacht, aber ihre Stimmen passen einfach nicht zu den Charakteren.
Yrsa ist ein Kämpferin, die viel Wut in sich trägt. Die Stimme der Sprecherin ist viel zu weich und passt eher zu einem sanfteren Charakter.
Kiers Stimme klingt zu jung. Er ist ein kampferprobter, innerlich zerrissener Anführer. Eine raue Stimme hätte ihm gutgetan.
Das Buch würde ich weiterempfehlen, allerdings mit dem Hinweis, die Erwartungen nicht zu hoch zu hängen. Das Hörbuch würde ich nicht unbedingt empfehlen.