Erwartungen nicht erfüllt

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rinoa Avatar

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Ein Filmteam macht Halt in St. Peter-Ording, das als Drehort für eine Krimiserie auserkoren wurde. Kurz nach Beginn der Dreharbeiten wird einer der Aufnahmeleiter tot aufgefunden – angekettet an den Stelzen eines Pfahlbaus. Dann verschwindet auch noch eine der Hauptdarstellerinnen und Anna Wagner beginnt zu ermitteln. Hängen der Vermisstenfall und der Mord am Ende zusammen…?

Ich habe mich wirklich sehr auf den dritten Band gefreut, nachdem mir die ersten beiden richtig gut gefallen hatten. Doch leider wollte der Funke diesmal nicht so recht überspringen. Was ich zuvor noch gut fand, nämlich dass das Privatleben der drei Ermittler Anna Wagner, Hendrik Norberg und Nils Scheffler relativ viel Platz einnimmt, hat mich diesmal eher gestört und so ein bisschen vom eigentlichen Fall abgelenkt.

Diesen fand ich zwar schon recht spannend und auch am Ende gut gelöst, was aber immer wieder in meinem Kopf auftauchte war, dass mir alles ein wenig bieder vorkam. Handwerklich wirklich gut gemacht, keine Frage, der Schreibstil ist toll zu lesen und ich denke, dass auch die Polizeiarbeit recht authentisch beschrieben ist, nichtsdestotrotz hat es mich diesmal einfach nicht gepackt.

Ich fand es nicht direkt langweilig, das würde dem Buch Unrecht tun, aber es plätscherte für mich so ein bisschen vor sich hin und das konnte auch der Cliffhanger am Schluss nicht mehr retten.

Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet, am Ende ließ mich die Lektüre von „Nordwestnacht“ doch ein wenig enttäuscht zurück. Und da ich den ersten beiden Bänden jeweils vier Sterne gegeben habe und mir diese wirklich um einiges besser gefallen haben, kann ich hier leider nur drei Sterne vergeben.