Spannender Küstenkrimi mit sympathischem Ermittlerteam

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„Nordwestnacht“ ist der nunmehr dritte Fall für die Kommissare Hendrik Norberg und Anna Wagner von der Soko St. Peter-Ording und die Handlung schließt ziemlich nahtlos an die beiden Vorgängerbände an. Die Bände lassen sich unabhängig voneinander lesen, allerdings erhöht sich das Lesevergnügen, wenn man die gesamte Reihe rund um die Soko SPO gelesen hat.
Ein brutaler Mord erschüttert das idyllische St. Peter-Ording. Ein junger Mann wurde an die Stelzen eines Pfahlbaurestaurants gekettet, sodass er im steigenden Wasser qualvoll ertrank. Bei dem Mann handelt es um einen der Aufnahmeleiter der Krimiserie „Tödlicher Norden“, die gerade in St. Peter-Ording gedreht wird. Als außerdem die Hauptdarstellerin Julia Manshardt zunächst von einem anonymen Stalker bedroht wird und schließlich spurlos verschwindet, ist Polizeiobermeister Nils Scheffler in heller Aufregung. Er hatte dem Filmteam als Polizeiberater zur Seite gestanden und sich dabei in Julia verliebt. Gemeinsam beginnen Hendrik, Anna und Nils in den beiden Fällen zu ermitteln.

Auch mit diesem Band hat die Autorin Svea Jensen wieder einen fesselnden Küstenkrimi mit viel Lokalkolorit geschrieben. Über den beschaulichen Urlaubsort St. Peter-Ording bricht erneut das Verbrechen herein und da die zuständige Mordkommission in Flensburg anderweitig beschäftigt ist, darf der Kommissar Hendrik Norberg, der nach dem Tod seiner Frau, die Dienststelle in St. Peter-Ording übernommen hat, endlich wieder eigenständig in einem Mordfall ermitteln. Gemeinsam mit seiner Kollegin Anna Wagner, der Leiterin der Vermisstenstelle des Landes, und dem jungen Polizeiobermeister Nils Scheffler beginnt Hendrik seine Ermittlungen am Filmset von „Tödlicher Norden“. Was hat der junge Aufnahmeleiter Tim Förster getan, dass er auf solch grausame Weise sterben musste? Und in welchem Zusammenhang steht das spurlose Verschwinden der aufstrebenden Jung-Schauspielerin Julia Manshardt mit der Tat?
Neben Hendrik und Anna steht diesmal auch Nils Scheffler stärker im Mittelpunkt der Handlung. Während seiner Beratungstätigkeit am Set hat er Gefühle für Julia entwickelt, sodass ihm im Zuge der Ermittlungen zusehends die Objektivität fehlt. In dem Glauben, dass seine beiden Kollegen ihn und seine Überlegungen nicht ernst nehmen, beginnt er eigenständig zu ermitteln und begibt sich dabei selbst in große Gefahr.

Svea Jensen ist es auch in „Nordwesttod“ gelungen, das Spannungsniveau konstant hoch zu halten. Die Örtlichkeiten werden dabei so detailliert und stimmungsvoll beschrieben, dass man sich beim Lesen fühlt, als wäre man selbst vor Ort an der Nordseeküste. Hendrik, Anna und Nils bilden ein sympathisches Ermittlerteam, das mit jedem Fall stärker zusammenwächst, und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Reihe.