Schlaflos in St. Peter-Ording

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minjo Avatar

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Da ich den ersten Band dieser Serie gelesen habe und mir dieser sehr gut gefiel, war ich sehr gespannt, ob die Autorin mit dem zweiten Fall "Nordwestzorn" gut anknüpfen konnte. Und sie konnte!

Das Thema geht wohl jedem sofort unter die Haut: ein Kind verschwindet spurlos aus dem Sommercamp. Sechzehn Jahre sind vergangen und der damalige Sommercamp-Leiter - seinerzeit unter den Verdächtigen und nach seinem Freispruch so lange gemoppt, bis er mit seiner Frau ins Ausland zog - ist wieder zurück in SPO. Geht die Hexenjagd nun wieder von vorne los? Sein plötzliches Verschwinden lässt nichts gutes ahnen...

Und da kommt auch schon das neue Ermittler-Team zum Einsatz: Anna Wagner ist zurück und nimmt mit dem langsam auftauenden Norberg und dem sympathischen Nils die Ermittlungen auf. Mir sind die drei schon im ersten Band ans Herz gewachsen, denn die Autorin nimmt sich viel Zeit für Ihre Charaktere und das schätze ich sehr, da ich so einen persönlichen Zugang zu ihnen finde. Der Fall gerät da oftmals etwas in den Hintergrund, aber mich stört das nicht, denn es handelt sich hier nicht um einen rasend spannenden Thriller, sondern eher um einen beschaulichen Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit und Nordseefeeling, der sich erst mit der Zeit und zum Ende hin "entfaltet" und viel Raum lässt für die zwischenmenschlichen Aspekte.

Daher würde ich mich sehr freuen, Anna und Hendrik bei ihrem neuen Fall begleiten zu dürfen!