Das verschwundene Kind

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mellidiezahnfee Avatar

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Anna zieht nach St.Peter Ording und übernimmt dort die Leitung einer Cold Case Unit. Zusammen mit zwei Kollegen ermittelt sie im Fall eines vor 16 Jahren verschwundenen Jungen.
Der Schreibstil ist super, klassisch erzählend mit genau der richtigen Mischung aus Beschreibungen, Krimihandlung und Privatleben der Ermittler. Dadurch, dass der Fall schon so lange zurückliegt, müssen die Ermittler wieder auf Augenzeugen zurückgreifen und auch alte und neue Verdächtige befragen, das macht das Buch spannend und sorgt für eine bunte Mischung aus netten und bösen Charakteren, wobei sich hier für meinen Geschmack ein paar Bösewichte zu viel tummeln. Das hatte nichts mit falschen Fährten zu tun, sondern eher mit einer Vielzahl an Verdächtigen, was mir ein wenig den Ratespaß genommen hat. Die Ermittlertruppe ist durchweg sympathisch und gibt auch kleine Einblicke ins Privatleben. Das Nordseeflair ist richtig gut und stimmungsvoll eingefangen und das Buch ist gesamt sehr rund und gut gelungen. Zu Beginn hatte ich einige Probleme mit der Personenzuordnung, da wurden sehr viele Namen in den Raum geworfen, zudem alle mit nordfriesischem Einschlag, sodass ich oft zurückblättern musste, wer zu der alten Ermittlertruppe, der neuen Ermittlertruppe oder zu den Verächtigen gehört. Dies legt sich erst im Laufe des Buches. Das Ende ist gut und macht mit einem kleinen Appetizer Lust auf den Folgeband.


Fazit: Ein grundsolider, spannender und stimmiger Regionalkrimi.