Super Fortsetzung der Reihe

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„Nordwestzorn“ von Svea Jensen, Verlag Harper Collins Germany, habe ich als ebook mit 281 Seiten gelesen, die in 42 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 2. Fall der Soko St. Peter-Ording. Zu Beginn ist eine Karte von St. Peter-Ording zu finden.
Kommissarin Anna Wagner ist zurück in St. Peter-Ording und leitet von hier die neu eingerichtete Landesvermisstenstelle für alte und neue Fälle. Und gleich bekommt sie es mit einem 15 Jahre alten Fall zu tun. Damals verschwand der 9jährige Florian Berger aus einem Jugendheim. Schnell waren drei Verdächtige gefunden, von denen aber nur der Leiter des Heimes, Carsten Witt, angeklagt und freigesprochen wurde. Es lagen nicht genügend Beweise vor.
Nach vielen Jahren kommt Witt mit seiner Lebensgefährtin wieder nach St. Peter-Ording zurück, aber er ist nicht mehr der Alte.
Anna beginnt in diesem alten Fall zu ermittelt und befragt die damaligen Verdächtigen, ebenso die Ermittler, die bis auf einen damaligen noch jungen Kollegen, sehr unkooperativ sind. Besonders der Ermittlungsleiter Pieter Johannsen. Der war schon früher ein böser Mann, 15 Jahre später ist er ein böser, kranker, alter Mann.
Hilfe bekommt Anna von ihrem Kollegen Nils Scheffler. Auch Hendrik Norberg ist wieder mit dabei. Obwohl der eigentlich Dienststellenleiter ist und andere Aufgaben hat, wie z.B. die Aufklärung einer Einbruchsserie in den Ferienhäusern der Schönen und Reichen. Ausgerechnet hier trifft er auf den ehemaligen Polizisten Michael Paulsen, der aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist wegen seiner sexistischen Übergriffe auf Frauen.
Den alten Fall findet Norberg aber spannender und ist voll bei den Ermittlungen dabei.

Auch dieser zweite Teil hat mir super gefallen. Anna ist sehr beliebt und wurde freudig in der Dienststelle St. Peter-Ording aufgenommen. Sie kann auch wieder im Ferienhaus von Norberg’s Schwiegereltern wohnen, zu denen schnell ein freundschaftliches Verhältnis entsteht. Gerade Corinna braucht sie gerade dringend. Norberg zieht seine beiden Söhne alleine auf, da seine Frau erst vor einigen Monaten gestorben ist, was für die ganze Familie ein schwerer Schlag war. Ich finde diese Charaktere authentisch beschrieben und sehr sympathisch. Es zeigt, dass es auch außerhalb der Arbeit einige Probleme gibt, aber alle zusammenhalten und das schaffen werden.
Die anderen Personen konnte ich mir auch super vorstellen, habe sie gemocht, gehasst oder bedauert.
Der Fall selbst ist sehr traurig und das Ende umso mehr. Das war dann doch überraschend. Durch die damalige Polizeiarbeit wurden so einige Leben zerstört. Auch die gegenwärtige Polizei arbeitet in manchen Dingen recht schlampig und nimmt gerade die Anzeigen von Frauen nicht ernst, was unvorstellbar ist.

Es ist ein Buch zum Mitleiden, sich Mitfreuen und zum Wütendsein. Es kommen viele Emotionen hoch beim Lesen. Es ließ sich sehr gut und zügig lesen und gegen Ende wurde es noch einmal so richtig spannend.
Das Cover ist angelehnt an den ersten Teil und gefällt mir auch sehr gut. Ich hoffe, es gibt noch viel mehr über Anna und Henrik zu lesen.