familiengeschichte und zeitgeschehen in einem

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blätterwald Avatar

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Es ist jetzt nicht die große Literatur, die man hier bekommt. Es ist eher einer dieser Feel-Good-Romane, der es dennoch wert ist, gelesen zu werden.
Man wird mitgenommen in eine Zeitreise und bekommt zudem noch Geschichtsunterricht. Tita, Tochter eines sizilianischen Einwanderers, bekommt einen Anruf eines Notars und begibt sich darauf hin in die Heimat ihres vor sehr vielen Jahren verstorbenen Vaters, nach Sizilien. Auch wenn Tita hier als die Protagonistin angelegt ist, ist ihr Vater Gianni die Hauptfigur. In vielen Zeitblenden wird seine Geschichte erzählt, sein Leben auf Sizilien, seine Flucht nach Deutschland und wie er die Zeit erlebt hat, letzten Endes Titas Mutter kennenlernte und alles, was darauffolgte. Und immer wieder geht es auch in die Gegenwart und was Tita auf Sizilien erlebt und wie sie nach vielen Jahren noch letzte Verwandte trifft und wie sie weitreichende Entscheidungen trifft. Manchmal gerät das Ganze recht rührselig und das eine oder andere Klischee darf nicht ausgelassen werden.
Es ist unterhaltsam und das Buch gutgeschrieben. Manches bleibt im Unklaren, vieles wiederum wird in kleinen Geschichten verpackt dargestellt. Gut finde ich die Erzählstränge, in denen Giannis Geschichte erzählt wird. Und der gesamte Roman macht Lust auf Urlaub in Bella Italia.