Leben in zwei Welten
Das Technicolor Cover versprach für mich mehr eine culture clash Komödie, gefunden habe ich jedoch eine sensibel erzählte Lebensgeschichte eines italienischen "Gastarbeiters". Da der größte Teil auf der Realität beruht, macht für mich den Reiz und die Authentizität des Buches aus. Habe selbst keinerlei Bezug zu Sizilien aber bei den bildhaften Beschreibungen (die jedoch nie in Plattitüden verfallen) wäre ich am liebsten auch direkt nach Catania geflogen. Was für mich etwas zu kurz kam war die deutsche Mutter Clara und auch ihr Bruder Daniele, wie sind sie mit der Geschichte umgegangen, wie finden sie die "Rückkehr" von Tita. Auch die Protagonistin selbst lässt den Leser nur sehr wenig über sich und ihr Leben wissen und bleibt damit deutlich blasser hinter Gianni zurück obwohl sie die Erzählerin ist.
Am Ende war ich überaus traurig als ich erfuhr, dass das geerbte Anwesen leider nicht in das beschriebene Traumhaus umgebaut worden konnte. Wie gut, dass Di Stefano den Mut gefasst hat selbst einen Roman zu schreiben. Gut lesbar, anrührend, fein beobachtet und niemals platt oder kitschig - bin begeistert!
Am Ende war ich überaus traurig als ich erfuhr, dass das geerbte Anwesen leider nicht in das beschriebene Traumhaus umgebaut worden konnte. Wie gut, dass Di Stefano den Mut gefasst hat selbst einen Roman zu schreiben. Gut lesbar, anrührend, fein beobachtet und niemals platt oder kitschig - bin begeistert!