Arm trifft auf Reich

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natalie.neumann Avatar

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In "Not My Type" von Lucy Score geht es um Frankie und Adrian, die sich auf der Hochzeit ihrer besten Freunde immer näher kommen, obwohl sie sich nicht ausstehen können.

Franchesca Baranski, von ihren Freunden Frankie genannt, ist die Brautjungfer ihrer besten Freundin Pru. Auf der Verlobungsparty ihrer Freundin, die sich in gehobeneren Kreisen bewegt, begegnet sie zum ersten Mal dem arroganten Trauzeugen Aiden Kilbourn und beide sind sich auf Anhieb unsympathisch. Trotz allem müssen sie auf der Hochzeit zusammenarbeiten, denn der Bräutigam wird kurz vor der Trauung entführt. Zusammen versuchen sie eine Lösung zu finden und während ihres kleinen Abenteuers kommen sie sich immer näher.

Lucy Score hat einen leichten und witzigen Schreibstil. Da sich Frankie als Normalverdiener in der High Society bewegt, schafft es die Autorin Welten aufeinander prallen zu lassen. Skurril und eigen beschreibt sie dabei die Reichen und Schönen. Erst spannend und mit vielen verbalen Schlagabtauschen am Anfang der Geschichte, beginnt es immer weiter abzuflauen und steigt auch leider im weiteren Verlauf nicht wieder an. 

Frankie ist vor der Hochzeit eine starke, selbstbewusste Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist. Sie möchte lieber auf eigenen Beinen stehen und lässt sich selbst von ihrer besten Freundin nichts bezahlen. Bodenständig und verlässlich steht sie Pru zur Seite. Nach der Hochzeit verändert sich ihr Verhalten und sie wirkt zunehmend kindisch und unreif. Bei vielen Gelegenheiten vermisst man ihre starke, selbstbewusste Art. Aiden gegenüber benimmt sie sich unsicher und abweisend. 

Aiden startet mit seiner Arroganz und Überheblichkeit in die Geschichte. Seine familiären Angelegenheiten trüben immer wieder seinen Weg. Zunächst wirkt er dominant und beherrscht, aber je näher sich Frankie und Aiden kommen, umso weicher, besorgter und beschützender ist er. 

Ich finde den ersten Teil der Geschichte (vor der Hochzeit), sehr gut gelungen. Frankie ist mir zunächst sehr sympathisch, doch im weiteren Verlauf kann ich ihre Entscheidungen nicht mehr nachvollziehen. Auch wie die High Society beschrieben wird, gibt der Story Extravaganz und Eigentümlichkeit, was mal eine andere Sichtweise auf reichere Personen zeigt.