You better Work, Bitch

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danicasbooks Avatar

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Okayokay ich bin ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass mich mal ein Buch so ansprechen kann und es dann nicht ein Romance oder Fantasybuch ist. Nicht mal eine Komödie - leider, irgendwie. Weil dieses Buch nunmal keine Komödie ist und auch eigentlich gar nicht lustig sondern bitterer ernst.
Der Titel hat mich tatsächlich direkt für sich eingenommen und das Cover war der Hammer. Ich liebe es wie hier eben auch ein bisschen mit den Barbievibes gespielt wird. Aber allerspätestens nachdem es durch Barbie jetzt diesen Sommer zum Trend wurde, wissen wir: Zusammenhalt ist wichtig, Frauen sind noch lange nicht bei der Gleichberechtigung angekommen und eigentlich leben und arbeiten doch die meisten von uns in einer Mojo Dojo Casa Haus Umgebung. Wie sehr habe ich es doch verstanden und mich gleichzeitig so verraten gefühlt als ich gesehen habe, dass alle Führungspositionen von Männern besetzt haben. Aber gut, ich schweiße ab - aber irgendwie ja auch nicht.
Denn mit „Not Your Business, Babe“ hat die Autorin Verena Bogner es geschafft mich auch direkt in der Leseprobe bereits vom Schreibstil zu überzeugen. Allein in den ersten Seiten habe ich mich bereits gut aufgehoben gefühlt und verstanden. Klar, versteht mich nicht falsch ich gehöre eigentlich zur Gen Z und einzuordnen wäre ich wahrscheinlich auch eher unter einer privilegierten Weißen. Aber nachdem ich dieses Jahr mein duales Studium beendet habe und damit den Lebensabschnitt, der immer geplant und vorausgesagt war, arbeite ich seit September Vollzeit. In einer Stelle, die ich nicht wollte, bei einem Teamleiter den ich nicht wollte und einem Team, dass mich nicht ernstnimmt. Generell wird entweder erwartet, dass man alles kann und damit auch extra Aufgaben oder man halt gar nichts kann.
Ich bin jetzt schon soweit, mich über das System, die alten weißen Männer in Führungspositionen aufzuregen (Das haben wir immer schon so gemacht) Ich kann das nicht mehr - ich glaube dieser Survivalguide wird in einigen Situation einfach ein bisschen Licht ins Dunkel bringen oder mich eben ein kleines bisschen retten. Ich wäre auf jeden Fall gespannt mal ein anderes Genre auszuprobieren und mich gleichzeitig auf die bestmögliche Art weiterzuentwickeln.