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paula350705 Avatar

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Erst einmal ein großes Lob an das Coverdesign-Team, das Cover ist super süß und ansprechend für die junge Zielgruppe. Die Themenauswahl in den Kapiteln fasst zusammen, was für Berufseinsteigerinnen wichtig ist, nachfolgend ein paar Beispiele:
Es ist keine Lösung, sich im Job wie ein Mann zu verhalten, um erfolgreich zu sein. Man soll sich nicht ausnutzen lassen und täglich Überstunden schieben, am Wochenende arbeiten oder sich sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gefallen lassen. Die Gesellschaft gibt leider immer noch uns als Individuen die Schuld für strukturelle Ungleichheiten. Männer kriegen oft bessere Stellen, weil sie sich im Gegensatz zu Frauen überschätzen; und wir Frauen müssen nicht in Konkurrenz gegeneinander stehen und können stattdessen gemeinsam erfolgreich sein. Usw.

Am Ende jedes Kapitels gibt es Checklisten, oder auch mal eine Power-Playlist. Manche empfand ich als potentiell hilfreich für junge Frauen, manche nicht so (Beispiel: „Selbsttest: Bist du eine überempfindliche Snowflake?“, oder „10 Warnsignale, die darauf hindeuten, dass du ein Girl Boss bist“: „du fandest die Serie „Inventing Anna“ echt inspirierend“.) Hm, gut, über die Relevanz dieser Punkte lässt sich streiten.

Holprig und unpassend könnten für manche darüber hinaus die vielen Anglizismen sein, - was gefühlt in jedem zweiten Satz vorkommt -, zb. wenn wir LeserInnen als „Friends“ angesprochen werden und was der „Purpose“ von Arbeit ist, oder dass wir unsere Leistungen „ownen“ sollen. Oder auch, ob wir nicht auch mit unserem Rosenquarzroller unserem Gesicht einen „Glow“ verleihen.Abgesehen von solchen etwas unpassenden, aber zur Auflockerung gedachten Wortwahlen ist das Buch gut geschrieben.