Muss das so?

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kater_murr Avatar

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Verena Bogner arbeitet in der Medienbranche und war zunächst fest davon überzeugt, das sie alles schaffen kann, wenn sie sich nur genug anstrengt. Doch dann kam sie ins Nachdenken über die vorherrschende Arbeitskultur und das Bild, das Serien und Popsongs von arbeitenden Frauen vermitteln. Und sie fragt sich, wie ein solidarisches Zusammenarbeiten gelingen kann.

Da ich mich mit den Themen des Buches schon länger befasse, gab es für mich kaum Neues. Die Musiktipps fand ich ganz nett, wenn auch sehr mainstreamig. Allgemein scheint es sich an jüngere Menschen zu richten. Es gibt sehr viele englische Ausdrücke und Begriffe aus der Mediensprache. Also bspw. „Like wer's kennt.“ oder „Micdrop“ oder „[...] you name it.“ Das fühl ich nicht so richtig (um es in der Sprache der Autorin auszudrücken :) ). Vielleicht bin ich auch mit Mitte 30 auch schon zu alt für diese Sprache. Das ist Geschmackssache, soll wohl entspannt und hipp wirken.
Alles in allem kann dieses Buch viele Menschen erreichen denke ich. Es ist recht dünn, einfach geschrieben und man braucht kaum Vorkenntnisse. Gerade der Aufruf zu Solidarität unter Frauen und auch, dass die Autorin offen zugibt nicht fehlerlos zu sein, haben mir gut gefallen. Nicht so ganz meins, aber trotzdem eine Empfehlung für Menschen, die sich fragen, ob eine Girlboss-Attitüde wirklich das Gelbe vom Ei ist und wissen wollen, was in der (Büro-)Arbeitswelt so schief läuft. 3 1/2 Sterne von mir.